Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen

Verbandstag 2014 in Weimar

Die Resolutionen des DJV-NRW

Was ist aus den Resolutionen des DJV-NRW auf dem Verbandstag geworden? Hier die Ergebnisse:

Aschendorff-Verlag in Münster: Neue Zombie-Zeitung und Tarifbruch

Einstimmig verabschiedete der Verbandstag die vom Landesverband NRW als Dringlichkeitsantrag eingebrachte Resolution zum Aschendorff Verlag in Münster. Darin werfen die Delegierten den Verlegern Tarifbruch vor. In der Münsterschen Zeitung sehen sie eine neue Zombie-Zeitung.
Siehe dazu auch unsere Pressemeldung vom 4. November 2014

Ausreichende Finanzierung  des öffentlich-rechtlichen Rundfunks dauerhaft sicherstellen

Angenommen wurde eine weitere Resolution aus NRW: Aus Sorge um die Qualität des Programms und damit die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Sender fordert der DJV, die ausreichende Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks dauerhaft sicherzustellen.

Die Anträge des DJV-NRW

Was ist aus den Anträgen des DJV-NRW auf dem Verbandstag geworden? Hier die Ergebnisse:

Förderung von Lokaljournalismus

Wo der bestehende Medienmarkt für Lokaljournalismus nicht mehr funktioniert, muss man über neue Formen der Finanzierung von Lokaljournalismus nachdenken. Dank eines Antrags aus NRW wird nun im DJV eine Arbeitsgruppe installiert, die sich mit möglichen Förderkonzepten auseinandersetzt.

Vorsorge für künftige Tarifauseinandersetzungen

Mit der Strategie für künftige Tarifauseinandersetzungen befasste sich der NRW-Antrag "Vorsorge für künftige Tarifauseinandersetzungen", der vom Verbandstag angenommen wurde. Der Bundesvorstand wird vorsorglich Strategien entwickeln, falls die Tarif­verhandlungen bei den Tageszeitungen künftig nicht mehr "in der Fläche" möglich sind.

Der Antrag im Wortlaut:
Der Bundesvorstand wird aufgefordert, vorsorglich Strategien zu entwickeln, falls die Tarifverhandlungen bei den Tageszeitungen künftig nicht mehr „in der Fläche“ möglich sind. Dabei soll diese Strategie nicht öffentlich dargestellt werden, sondern es sollen vielmehr in den Gremien entsprechende Maßnahmen zur Kommunikation und Einbindung der Mitglieder diskutiert und festgelegt werden. Die Möglichkeit von regionalen Tarifverhandlungen oder von Pilotabschlüssen in einzelnen Landesverbänden soll ausgelotet werden.

Quotenregelung für den Bundesverbandstag

NRW hatte einen von drei Anträgen zur Aufnahme einer U40-Quote in die Satzung auf den Weg gebracht. Weil die erforderliche Zweidrittelmehrheit knapp verpasst wurde, gibt es nun als Kompromiss eine Selbstverpflichtung der Landesverbände, dass künftig mindestens ein Fünftel der Delegierten unter 40 sein sollen.

Neue Formen der Mitgliedschaft

Mit Blick auf die Umbrüche in der ­Medienlandschaft und den drohenden Mitgliederschwund wird der Bundesgesamtvorstand auf Antrag aus NRW bis zum Verbandstag 2015 Vorschläge zu neuen Formen der Mitgliedschaft erarbeiten (z.B. außerordentliche Mitgliedschaft) und sich mit den Rechten und Pflichten von Mitgliedern befassen.

Der Antrag im Wortlaut:
Der Gesamtvorstand wird beauftragt, bis zum Verbandstag 2015 Vorschläge zu neuen Formen der Mitgliedschaft (z.B. außerordentliche Mitgliedschaft) und der Rechte und Pflichten von Mitgliedern zu erarbeiten.

Überarbeitung der Aufnahmerichtlinien

Umbrüche in der ­Medienlandschaft, drohender Mitgliederschwund: Vor diesem Hintergrund werden ebenfalls auf Antrag aus NRW auch die Aufnahmerichtlinien erneut überarbeitet.

Der Antrag im Wortlaut:
Der Gesamtvorstand wird gebeten, die Aufnahmerichtlinien bis zum Verbandstag 2015 weiter zu überarbeiten. Besonderes Augenmerk sollte auf neue Arbeitsfelder und auf die Definition der Hauptberuflichkeit gelegt werden. An der Grundausrichtung ändert sich dadurch nichts: Der DJV bleibt der Verband der hauptberuflichen Journalisten, ob frei oder angestellt.

Eine Überarbeitung sollte folgende Punkte umfassen:

  • Straffung und redaktionelle Überarbeitung des Textes,
  • Aufnahme neuer Berufsfelder, z.B. Mediengestalter, soweit sie überwiegend journalistische Aufgaben wahrnehmen,
  • Bestimmung der Hauptberuflichkeit in einer Gesamtbetrachtung, in die neben dem Einkommen auch Umfang und Aufwand der journalistischen Tätigkeit sowie Aus- und Fortbildung einfließen sollten,
  • Streichung der Negativliste, da sie sich aus den Positivkriterien ergibt.

Nach Überarbeitung der Aufnahmerichtlinien müssen die neuen Kriterien aktiv kommuniziert werden, um neue Mitglieder zu gewinnen.

Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks herausstellen

Auf Antrag aus NRW erhielten der Bundesvorstand und seine zuständigen Gremien den Auftrag, ­Aktionsformen zu entwickeln, um den Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems herauszustellen.

Der Antrag im Wortlaut:
Der Verbandstag beauftragt den Bundesvorstand und seine zuständigen Gremien, Aktionsformen zu entwickeln, die den Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems herausstellen. Aktionsformen könnten beispielsweise folgenden Charakter haben:

  • Kooperationen mit anderen Fürsprechern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks,
  • Mobilisierung von Mitarbeitern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, die an einem Aktionstag den Umfang, die Vielfalt und die Qualität ihrer Arbeit herausstellen,
  • virale Kampagnen, die auf den Wert des öffentlich-rechtlichen Journalismus verweisen.

 

Die Dokumentation aller Beschlüsse des Verbandstags gibt es auf der Internetseite des Bundesverbands.

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