Journalist:innen ziehen WDR zur Verantwortung
DJV-NRW ruft zu Warnstreiks im WDR auf
Der Deutsche Journalisten-Verband Nordrhein-Westfalen ruft die Medienschaffenden aller Standorte des WDR für morgen, 5. Oktober, zum gemeinsamen Warnstreik in Köln am Hans-Böckler-Platz auf. Die zeitlich befristeten Arbeitsniederlegungen stehen im Zusammenhang mit der morgigen sechsten Runde der Tarifverhandlungen von DJV, dju in ver.di und VRFF mit dem WDR, die auf dem gleichen Platz im Kölner Westen stattfindet.
„Der WDR muss endlich Verantwortung übernehmen. Auf die berechtigten Forderungen der Mitarbeiter:innen antwortet der Sender trotz einer Inflation von zehn Prozent und ständiger Mehrarbeit weiterhin mit dem schlechtesten Angebot aller Zeiten und jeder Menge Gegenforderungen. Damit muss endlich Schluss sein. Deswegen werden wir morgen gemeinsam vor den Türen der Verhandlungen stehen und lautstark auf unsere berechtigten Forderungen aufmerksam machen“, erklärt Volkmar Kah, DJV-NRW-Geschäftsführer und Verhandlungsführer.
Bislang hat der Sender ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt. Alle Festangestellten und Freien sollen zum 1.12.2022 eine lineare Erhöhung in Höhe von 2,8 Prozent erhalten. Das ist ein halbes Jahr früher als bisher angeboten. Dazu bleibt es bei Einmalzahlungen von jeweils 1.000 Euro in 2022 und 2023, die in dieser Höhe weder einen angemessenen Inflationsausgleich darstellen noch zu einer langfristigen Verbesserung der Gehälter und Honorare der Beschäftigten im WDR beitragen.
„Seit ein paar Tagen ist gewiss, was schon lange vorhersehbarbar war: Die Inflation steigt auf zehn Prozent und erreicht damit den höchsten Wert seit mehr als 70 Jahren. Das ist noch nicht das Ende, warnen die Expert:innen. Darauf muss der WDR endlich reagieren“, kritisiert Kah weiter.
Versammlungsort ist Köln. Dort versammeln sich die Streikenden ab 11 Uhr auf dem Hans-Böckler-Platz in Köln, auf dem im DGB-Haus an diesem Tag auch die Tarifverhandlungen stattfinden.
Der DJV fordert:
- 5% mehr für Feste und Freie bei einer Laufzeit von 12 Monaten!
- Einen Inflationsausgleich für Alle!
- NEIN zu Verschlechterungen bei Tarifverträgen!
Bei Rückfragen:
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Marie Kirschstein
Tel. 0211 23399-200
Zum Streikaufruf und mehr Infos zu den Versammlungen in den Studios und Funkhäusern.