Gehälter und Honorare im WDR steigen
Einigung im Entgelttarifvertrag
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Carmen Molitor


Nach einem Verhandlungsmarathon von mehr als 12 Stunden einigten sich in der Nacht zum Mittwoch die Gewerkschaften DJV, ver.di und Unisono mit dem WDR auf einen neuen Entgelttarifvertrag. „Wir haben ein sehr gutes Ergebnis für Festangestellte und Freie erreicht, dass sich auch im Vergleich mit den Abschlüssen in anderen ARD-Anstalten sehen lassen kann“, zeigt sich Volkmar Kah, Verhandlungsführer des Deutschen Journalisten-Verbandes in NRW (DJV-NRW) zufrieden.
Die Gehälter der Festangestellten beim WDR steigen rückwirkend zum 1. Januar 2025 um 4,86 Prozent, sowie um weitere 1,23 Prozent zum 1. Januar 2026. Und auch die freien Mitarbeiter:innen profitieren: Ihre Honorarsätze steigen inklusive der Effektivhonorare ab September zunächst um 4,96 Prozent und Anfang 2026 um weitere 1,23 Prozent. Zudem gibt es für Feste und Freie zwei Einmalzahlungen im Gesamtvolumen von 4.200 Euro.
Die Gleichbehandlung der Freien beim Entgelt-Abschluss war ein besonderer Streitpunkt der hart umkämpften einjährigen Tarifrunde gewesen. „Unser energischer Einsatz dafür, Feste und Freie bei den Verhandlungen nicht vom Sender auseinanderdividieren zu lassen, hat sich gelohnt“, betont Volkmar Kah. „Die Beschäftigten hatten an 16 Warnstreiktagen deutlich gezeigt, dass sie das nicht mit sich machen lassen. Wir freuen uns, dass der WDR letztendlich eingelenkt hat.“
Nachdem es vor einigen Wochen einen Durchbruch bei den ebenfalls schwierigen und langwierigen Tarifverhandlungen zu einem neuen Honorarrahmen für WDR-Freie geben hatte, gelangten die Verhandlungen jetzt auch in Sachen Entgelttarifvertrag ans Ziel. „Durch diese beiden Tarifeinigungen ist der Sender aus unserer Sicht gut für die großen Herausforderungen aufgestellt, die der öffentlich-rechtliche Rundfunk bewältigen muss. Er gibt mit diesen Abschlüssen der Belegschaft ein besonders in diesen Zeiten der zunehmenden Medienfeindlichkeit bitter nötiges Signal der Wertschätzung ihrer Arbeit“, befindet Kah.
Als wichtiges Zeichen wertet der DJV-NRW auch die überproportionale Erhöhung des Kinderzuschlages von 130 Euro auf 155 Euro. Azubis und Volontär:innen erhalten eine ebenfalls überproportionale Anhebung der Vergütung und ein deutlich verbilligtes Jobticket, sowie mehr Urlaubstage. Das Verhandlungsergebnis steht auf beiden Seiten noch unter Gremienvorbehalt.
Mehr dazu: djv-nrw.de/wdr
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