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Warnstreiks an Kölner Tageszeitungen

"Quittung für die Rolle rückwärts der Verleger"

03.07.2025
Ansprechpartner*in
Carmen Molitor

Um Mitternacht hat ein zweitägiger Warnstreik an Kölner Tageszeitungen begonnen. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) und die dju in ver.di riefen dazu Redakteur:innen der Kölnischen Rundschau, des Kölner Stadt-Anzeigers und der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft GmbH (RRG) auf. Die Streikenden setzen ein Zeichen gegen den abrupten Rückzug der Arbeitgeber von einer sich abzeichnenden Kompromisslösung in den laufenden Verhandlungen zum Gehaltstarifvertrag

Die Zeichen hatten nach der sechsten Tarifrunde Mitte Mai noch auf Einigung gestanden. Ein Lösungsmodell lag auf dem Tisch, das als tragfähige Grundlage für eine baldige Vereinbarung zwischen den Gewerkschaften und dem Verlegerverband BDZV galt. In Fragen der Gehaltsanhebung hatte das Modell nach schwierigen Verhandlungen die breite Zustimmung gefunden, lediglich bei zwei Nebenforderungen der Arbeitgeber jenseits von Geldfragen schieden sich die Geister.

„Wir sind fest davon ausgegangen, dass wir mit diesem Modell zu einem Abschluss kommen könnten. Umso überraschter waren wir, dass die Arbeitgeber in der siebten Verhandlungsrunde einen kompletten Rückzieher von dem Lösungsmodell machten, obwohl wir uns gesprächsbereit gezeigt hatten. Sie ziehen sich auf eine frühere Verhandlungsposition zurück, die erheblich schlechtere Konditionen für die Redakteur:innen und die 12a-Freien bedeuten würde“, berichtet der stellvertretende DJV-NRW-Landesvorsitzende Stefan Lenz. Er ist Redakteur bei der RRG in Köln und Mitglied der DJV-Verhandlungskommission.

„Die Kolleg:innen sind über diese Rolle rückwärts der Verleger enttäuscht. Sie haben solche Spielchen nicht verdient. Die Quittung dafür geben sie jetzt mit erneuten Arbeitsniederlegungen“, sagt Lenz. „Die Arbeitgeber müssen einsehen, dass es Zeit für einen fairen Abschluss ist.“

Der zweitägige Warnstreik ist in Köln der dritte Ausstand in der laufenden Tarifrunde. Er endet Freitagnacht um 23:59 Uhr. Die Streikenden treffen sich am Freitag, 4. Juli, ab 11 Uhr im Streiklokal in der „Alten Feuerwache“, Melchiorstraße 3, in Köln. Am Donnerstag finden keine Streikversammlungen statt.

Alle Informationen zur Gehaltstarifrunde und den Warnstreiks: www.djv-nrw.de/tageszeitungen 

Kontakt für Rückfragen: Carmen Molitor, Referat für Kommunikation und Marketing, Tel: 0171-1417269, Email: information@djv-nrw.de .

Deutscher Journalisten-Verband, Landesverband NRW e.V.
Humboldtstraße 9, 40237 Düsseldorf
Tel: 0211/233 99-0, information@djv-nrw.de

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