Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen

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Journalist:innen fordern 5 Prozent mehr

DJV-NRW ruft zu Warnstreiks im WDR auf

12.09.2022

Der Deutsche Journalisten-Verband-Nordrhein-Westfalen ruft die Medienschaffenden aller Standorte des WDR morgen, 13. September, zum Warnstreik auf.

Die zeitlich befristeten Arbeitsniederlegungen stehen im Zusammenhang mit der fünften Runde der Tarifverhandlungen von DJV, dju in ver.di und VRFF mit dem WDR am Montag, den 19. September 2022 in Köln. „Auf die berechtigten Forderungen der Mitarbeiter:innen antwortet der WDR weiterhin mit dem schlechtesten Angebot aller Zeiten und jeder Menge Gegenforderungen. Damit muss angesichts steigender Arbeitsbelastung und Inflation endlich Schluss sein. Statt sich als verantwortungsbewusster Arbeitgeber zu präsentieren, legte der WDR seinen Beschäftigen auch in diesen schwierigen Zeiten nur Steine in den Weg. Das werden die Kolleg:innen im WDR nicht hinnehmen und darauf mit Arbeitskampfmaßnahmen wie dem morgigen Streik reagieren. So lange, bis der WDR unseren Kolleg:innen an angemessenes Angebot macht“, erklärt Volkmar Kah, DJV-NRW-Geschäftsführer und Verhandlungsführer.

Bislang hat der Sender ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt. Alle Festangestellten und Freien sollen zum 1.12.2022 eine lineare Erhöhung in Höhe von 2,8 Prozent erhalten. Das ist ein halbes Jahr früher als bisher angeboten. Dazu bleibt es bei Einmalzahlungen von jeweils 1.000 Euro in 2022 und 2023, die in dieser Höhe weder einen angemessenen Inflationsausgleich darstellen noch zu einer langfristigen Verbesserung der Gehälter und Honorare der Beschäftigten im WDR beitragen.

Als wäre das nicht schon genug, besteht der Sender aktuell auch auf Verschlechterungen der aktuellen Tarifverträge. So plant der WDR unter anderem eine komplette Neufassung der Honorare für Freie mit Absenkungen im tagesaktuellen Bereich. Entweder mit den Gewerkschaften oder – so die offene Drohung – man werde alle Honorarrahmen kündigen und danach zahlen, was man möchte.

„Kein Tag vergeht, ohne dass unsere Kolleg:innen auf die Skandale in der ARD angesprochen werden. Dauernd müssen sie sich für etwas verteidigen, was sie persönlich nicht verantwortet haben. Dennoch stehen sie hinter dem WDR, auch hinter der ARD, aber bis heute fehlt die Wertschätzung dafür. Nichts kann mehr Wertschätzung ausdrücken als eine faire Bezahlung. Deswegen bietet die nächste Verhandlungsrunde am 19. September eine gute Gelegenheit, um den Festen und Freien im Sender diese Wertschätzung entgegenzubringen. Das wollen wir am Dienstag bei unserem Warnstreik deutlich machen“, so Kah.

Die Warnstreiks werden mit Aktionen unter anderem in Aachen, Bielefeld, Essen, Köln, Münster, Siegen und Wuppertal stattfinden. Hauptversammlungsort ist Köln. Dort versammeln sich die Streikenden ab 9 Uhr auf dem Appellhofplatz vor dem Vierscheibenhaus.

Der DJV fordert:

  • 5% mehr für Feste und Freie bei einer Laufzeit von 12 Monaten!
  • Einen Inflationsausgleich für Alle!
  • NEIN zu Verschlechterungen bei Tarifverträgen!

Bei Rückfragen:
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Marie Kirschstein
Tel. 0211 23399-200

Zum Streikaufruf und mehr Infos zu den Versammlungen in den Studios und Funkhäusern.

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