Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen

Pressemitteilungen

Studie zur Zukunft des Hörfunks in NRW

Lokalfunk NRW muss sich für die Zukunft aufstellen

25.09.2018

„Der Hörfunkmarkt in NRW wird sich verändern und darauf müssen die Lokalfunksender jetzt reagieren“, kommentiert Volkmar Kah, Geschäftsführer des DJV-NRW, die heute von der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) vorgestellte Studie zur Zukunft des Hörfunks in NRW. Prof. Dr. Klaus Goldhammer hatte für die LfM untersucht, wie sich der Hörfunk bis 2028 entwickelt. In allen vier vorgestellten Szenarien wird die UKW-Nutzung ab 2022 deutlich sinken, demnach auch die wirtschaftlichen Erlöse. „Was die Studie nicht liefert, sind die wirtschaftlichen Chancen, die in neuen Technologien wie DAB+ und Streamingdiensten liegen. Aber genau um die geht es“, so Kah weiter. „Wenn Anbieter wie Spotify in der Lage sind, die Hälfte ihrer Hörer über kostenpflichtige Abos an sich zu binden, muss es doch auch den Radiobetreibern gelingen, zeitgemäße Erlösmodelle für die digitale Welt zu entwickeln.“

LfM-Direktor Dr. Tobias Schmid hat noch einmal sehr deutlich gemacht: DAB+ kommt. Die LfM startet am 1. Oktober eine Bedarfsabfrage für DAB+. Wenn der Lokalfunk nicht reagiert, wird er bei der Bedarfsanmeldung  an die Bundesnetzagentur auch nicht berücksichtigt. „Die 44 Lokalsender in NRW werden auf Dauer nur mit den UKW-Erlösen nicht überleben können, da muss gegengesteuert werden. Ihr lokal ausgerichtetes Programm und die gesellschaftliche Verankerung der Veranstaltergemeinschaften sind ihr Alleinstellungsmerkmal in NRW und wichtig für die Medienvielfalt. Das zu erhalten ist eine gemeinschaftliche Aufgabe, an der auch die Politik mitwirken muss“, appelliert der DJV-Landesgeschäftsführer. „Es geht um hunderte Arbeitsplätze im System Lokalfunk und die lokale Medienvielfalt.“

Die SPD im Landtag NRW veranstaltet morgen, 26. September, einen Radioworkshop zur Zukunft der Lokalradios in NRW, an dem sich auch der DJV-NRW beteiligt.

Die Kurzfassung des Gutachtens von Prof. Dr. Klaus Goldhammer finden Sie hier.

Kontakt: Beate Krämer, Pressereferentin,  0211 233 99-200
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