Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen

Pressemitteilungen

Funke-Mediengruppe

Neue Digitaleinheit perfekter Zeitpunkt für Einbeziehung der Onliner ins Tarifwerk

07.02.2014

Die Funke-Mediengruppe bündelt das Digitalgeschäft für alle seine journalistischen Produkte ab März 2014 in Berlin. Dort soll in direkter Nachbarschaft zur Berliner Morgenpost, einem der Neuerwerbe aus dem Hause Springer (siehe unsere Meldung vom 4.12.2013), ein digitales Entwicklungs- und Servicezentrum entstehen, wie der Konzern heute mitteilte. „Berlin ist digitales Kraftzentrum. Hier tummeln sich Talente, hier ist der wichtigste Marktplatz für digitale Ideen“, wird der Leiter von Funke Digital, Stephan Thurm, zitiert. Man wolle in Berlin eine Plattform für Innovationen aufbauen, die besten Ideen umsetzen und sie der gesamten Gruppe zur Verfügung stellen. Der DJV-NRW begrüßt zwar grundsätzlich die Absicht der Mediengruppe, dem Thema Online Priorität einzuräumen, warnt aber auch davor, die Hauptstadtpläne zu Lasten anderer Standorte umzusetzen. Der Konzern ist schließlich für hartes Sparen und drastischen Stellenabbau bekannt. „Die Digitaleinheit in Berlin darf nicht wieder zu einem Kahlschlag an anderer Stelle führen“, fordert Dr. Anja Zimmer, Geschäftsführerin des DJV-NRW. „Ich gehe davon aus, dass die im Unternehmen schon vorhandene Kompetenz genutzt und weiter ausgebaut wird.“ Das Medienhaus selbst gibt an, auch weiterhin digitale Units in Essen und an anderen Standorten betreiben zu wollen. Der neue Digitalstandort solle vom kreativen Input der Digital-Mitarbeiter aller Titel leben. In Hinblick auf die schwierigen Tarifverhandlungen Tageszeitungen, bei denen auch die siebte Runde keinen Fortschritt brachte, wäre der Aufbau des digitalen Zentrums nach Meinung des DJV-NRW ein perfekter Zeitpunkt für die Funke-Mediengruppe, endlich die Online-Redakteure in das Tarifwerk zu integrieren. „Eine intelligente Verzahnung von Print und Digital hat auch etwas damit zu tun, die Mitarbeiter finanziell gleichzustellen“, findet Anja Zimmer. Der Konzern könne sich jetzt in Richtung führendes nationales Medienhaus entwickeln, wenn er Ungerechtigkeiten bei den Gehältern beseitige. Kontakt: Silke Bender, Pressereferentin DJV-NRW
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