Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen

Der WDR in der Krise

Homeoffice und mobiles Arbeiten

Homeoffice und mobiles Arbeiten

Arbeiten in der eigenen Wohnung hat in WDR-Redaktionen bislang vor allem bei Freien eine Rolle gespielt. Mit der Corona-Pandemie hat sich das schlagartig geändert: In fast allen Redaktionen hat sich diese Arbeitsform derzeit etabliert. Welche Rechte habe ich für das Arbeiten in den eigenen vier Wänden und worauf sollten Beschäftigte beim mobilen Arbeiten achten? Unser FAQ gibt die Antworten zu den drängendsten Fragen.

Wendet Euch bei Fragen an Christian Weihe (christian.weihe@djv-nrw.de) oder Karoline Sieder (karoline.sieder@djv-nrw.de).

Was sind Telearbeit und mobiles Arbeiten? Worin liegen die Unterschiede?

Von Telearbeit ist spricht man, wenn Arbeitnehmer:innen die Arbeitsleistung von zuhause aus erbringen. Bei alternierender Telearbeit arbeiten Arbeitnehmer:innen teils in den Räumlichkeiten des Arbeitgebers als auch von Zuhause aus. Für diesen Telearbeitsplatz gelten dann die gleichen arbeitsschutzrechtlichen Bedingungen wie am Arbeitsplatz im Büro.

Mobiles Arbeiten findet gelegentlich außerhalb eines festgelegten Arbeitsortes statt. Anders als beim Telearbeitsplatz im Homeoffice können Arbeitnehmer:innen selbst entscheiden, wo gearbeitet wird. Wird wegen Corona von Hause aus gearbeitet ohne das eine ausdrückliche Vereinbarung über Telearbeit abgeschlossen wurde, ist in der Regel mobiles Arbeiten vereinbart. Telearbeit, muss in einer Extra-Vereinbarung festgelegt werden.
Beim mobilen Arbeiten gilt die Arbeitsstättenverordnung mit den detaillierten Vorgaben zur Einrichtung des Arbeitsplatzes nicht. Es gilt das Arbeitsschutzgesetz, das ja allerdings auch weniger konkrete Vorgaben enthält.

Gibt es einen Rechtsanspruch auf bzw. eine Homeoffice-Pflicht?

Aufgrund des aktuellen Infektionsschutzgesetzes müssen Arbeitgeber:innen Arbeitnehmer:innen bis zum 30. Juni 2021 das Arbeiten von zuhause anbieten, wenn nicht betriebliche Gründe dagegensprechen. Arbeitnehmer:innen müssen das Angebot des Arbeitgebers annehmen, wenn dem ihrerseits keine Gründe entgegenstehen.

Nach dem 30. Juni 2021 darf der Arbeitgeber Homeoffice oder mobiles Arbeiten nicht mehr einseitig anordnen. Es sei denn, dies ist ausdrücklich vereinbart. Nur in Notfällen, wenn ansonsten der Betrieb nicht aufrechterhalten werden kann und dem Arbeitnehmer Homeoffice zumutbar ist, ist dann eine solche einseitige Anweisung denkbar.

Muss ich meine privaten Arbeitsmittel für die Tätigkeit einsetzen?

Der Einsatz von Privatsachen ist freiwillig.

Muss der Arbeitgeber die Kosten für Arbeitsmittel übernehmen?

Die Kosten für die Anschaffung eines Laptops, eines Smartphones etc. trägt in der Regel, ohne abweichende Vereinbarung, der Arbeitgeber.

Bin ich im Homeoffice über die Berufsgenossenschaft unfallversichert? Wer ist zuständig, wenn ich mich verletze?

Arbeitnehmer:innen sind über Berufsgenossenschaften unfallversichert. Allerdings tritt die gesetzliche Unfallversicherung nur für einen beruflich veranlassten Unfall ein. Nicht beruflich veranlasst sind die sogenannten eigenwirtschaftlichen Tätigkeiten. Wer sich auf dem Weg zur Kaffeemaschine verletzt, ist laut Bundessozialgericht nicht versichert.

Was ist, wenn private Arbeitsmittel kaputt gehen? Ist der Arbeitgeber verpflichtet, mir zumindest einen Teil des Schadens zu ersetzen?

Der WDR wickelt bislang auch Schäden an Privateigentum der Mitarbeitenden ab, sofern es sich um technische Geräte handelt, die zu dienstlichen Zwecken eingesetzt wurden. Der Grad der Fahrlässigkeit bleibt dabei unberücksichtigt. Vorsatz ist ausgeschlossen. Der Einsatz muss dienstlich notwendig gewesen sein und die Notwendigkeit im Schadenfall von der Führungskraft bestätigt werden.

Welche Arbeitszeitregelungen gelten für das Arbeiten daheim?

Es gelten weiterhin die durch Arbeitsvertrag, Betriebsvereinbarung oder Tarifvertrag festgelegten Arbeitszeitregelungen. Auch die gesetzlichen Arbeitszeitregelungen mit werktäglichen Arbeitszeiten, Ruhepausen und Ruhezeiten müssen eingehalten werden.

Wie richte ich meinen Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden richtig ein?


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Machen statt meckern: Unser Corona-Danke-Clip für Euch im WDR.

Die DJV-Betriebsgruppe sagt DANKE! Seit zwölf Wochen ist der WDR im Ausnahmezustand, arbeiten wir alle auf Abstand, die Hälfte von uns im Homeoffice. Manche Freie mit deutlich weniger Aufträgen. Und trotzdem machen wir unter schwierigen Bedingungen ein Programm, das ankommt, glaubwürdig, professionell und aktuell ist.

Ergebnisse der DJV-Umfrage: Wie geht es Euch in der Corona-Krise?

Die DJV-Betriebsgruppe im WDR hat gefragt - fast 600 haben geantwortet.
Wie geht es Euch in Corona-Zeiten? Was klappt gut, was weniger gut? Das wollten wir als WDR-Betriebsgruppe des DJV wissen. Fast 600 von Euch haben mitgemacht. Feste und Freie. Wir sagen danke dafür, dass Ihr Euch Zeit genommen habt.
Zwar ist unsere Umfrage nicht repräsentativ, aber sie hat einige Themen stärker in den Vordergrund gerückt.

Mobiles Arbeiten - WDR-Geschäftsleitung schiebt Regelung auf die lange Bank

DJV fordert schnelle Umsetzung

Arbeitest Du auch im Homeoffice? Die Wahrscheinlichkeit ist groß, denn den 50/50-Modus hat der Corona-Krisenstab ja bis Ende August verlängert. Für Deine  Anregungen, Fragen und Wünsche haben wir vom DJV immer ein offenes Ohr.

Durch Corona ist ein neuer Arbeitsalltag entstanden. Tag für Tag arbeiten mindestens 2000 Beschäftigte von außerhalb - ohne dass der Betrieb zusammenbricht. Auch Freie machen verstärkt Dienste im Homeoffice und produzieren von zu Hause aus.

Für diese neue Realität fordern wir klare Regelungen. Denn senderweite einheitliche Standards fehlen. Intranet-Beiträge zum Thema mit guten Tipps sind nett, reichen aber nicht! Wir finden, es muss klar festgeschrieben werden, wer von zu Hause aus arbeiten kann bzw. darf, welche Rechte und Pflichten die Kolleg*innen sonst noch haben und wie sie ausgestattet werden.

Um diese Lücke zu füllen, hatten der DJV-NRW und ver.di Gespräche mit dem WDR zu einer tariflichen Regelung wieder aufgenommen. Nach einer einvernehmlichen und vielversprechenden Gesprächsrunde brach der Sender die Verhandlungen im Juni vorerst ab. Man wolle das von der Bundesregierung für den Herbst angekündigte Gesetz zum Homeoffice abwarten, heißt es.

Der DJV-NRW sieht die WDR-Geschäftsleitung in der Pflicht, schnell eine vernünftige und sendereinheitliche Lösung mit den Gewerkschaften zu erarbeiten. Arbeit auch von zu Hause aus hat sich in vielen Fällen bewährt und wird auch dann noch fester Bestandteil unserer Arbeitswelt sein, wenn Corona längst überwunden ist. Um gleiche und faire Bedingungen für alle zur gewährleisten, muss es tarifliche Regelungen geben.

Zum Hintergrund:

Schon im Jahr 2018 wurden erstmals Gespräche zwischen Gewerkschaften und WDR zu einem Tarifvertrag zu mobiler Arbeit geführt. Sie waren notwendig geworden, da der seit 2006 bestehende Tarifvertrag zur Telearbeit nur für die seltenen Fälle gilt, in denen der häusliche Arbeitsplatz zum festen arbeitsvertraglichen Dienstort gemacht wurde. Über die lange Vergütungsrunde wurden die Verhandlungen nicht weitergeführt.

Der DJV im WDR hat das Motto: Machen statt meckern. Daher fordern wir, dass die Tarifverhandlungen so schnell wie möglich wieder aufgenommen und zu Ende geführt werden. Die Beschäftigten im WDR haben schon jetzt mehr Rechtssicherheit verdient.

Betriebsgruppe entsetzt über rechtsextremen Angriff auf WDR-Kollegen

Die Betriebsgruppe des DJV verurteilt den rechtsextremen Angriff auf zwei WDR-Kollegen am Samstag (09.05.2020) in Dortmund. Diese feige Attacke auf das Team ist ein Angriff auf die Pressefreiheit.

Wir als DJV-Betriebsgruppe wünschen dem verletzten Kollegen gute Besserung. So ein Übergriff macht uns alle betroffen.

Umso wichtiger ist es, dass die Kollegen Anzeige erstattet haben. Denn solch eine Tat muss Folgen haben.

Wir fordern zudem die Sicherheitsbehörden auf, Journalistinnen und Journalisten umfassend bei solchen Demonstrationen zu schützen.
In der Vergangenheit sind immer wieder Journalisten Opfer von Extremisten geworden. Sie greifen uns und damit auch unsere Grundwerte an.
Das müssen wir verhindern. Dafür stehen wir als DJV-Betriebsgruppe ein.
Für den DJV hat Frank Stach zum Angriff in einer Pressemitteilung Stellung bezogen.

Für den WDR betonte Gabi Ludwig, Chefredakteurin Landesprogramme: "So eine Tat ist nicht nur ein Angriff auf die Pressefreiheit, sie ist letztlich eine Bedrohung unserer Demokratie." Mehr dazu hier.

Das sind die die Themen, die uns aktuell besonders aufgefallen sind. Was sind Eure?

Nehmt doch an unserer Umfrageteil, damit wir Eure Anliegen kennen und uns dafür einsetzen können, so wie wir es bisher schon intensiv bei der Freienberatung, im Härtefallfonds und dem Tarifvertrag Mobiles Arbeiten tun.

Hier geht‘s zur Umfrage: https://www.umfrageonline.com/s/73055d2

Ansprechpartner*innen: Karen Gesierich, Stephanie Funk-Hajdamowicz, Frank Stach

DJV fordert mehr Vielfalt, mehr Sicherheit, mehr Struktur

Schulterklopfen allein reicht nicht! Natürlich gibt es gute Gründe für ein dickes Lob: Spätestens seit Mitte März sind wir im WDR im Corona-Ausnahmezustand. Feste wie freie Kolleg*innen und Studierende haben sich mit Provisorien arrangiert, sich im Homeoffice eingerichtet oder Ideen zu neuen Abläufen beigesteuert. Jede*r Einzelne von Euch verdient Respekt, Anerkennung und Wertschätzung für den eigenen Einsatz. Der nämlich lohnt sich: Der WDR feiert Quotenrekorde in allen Bereichen.

Wir vom DJV finden keineswegs alles super. Nicht im Programm und nicht bei den Arbeitsbedingungen. Mit einem Dankeschön für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitr ist es nicht getan! Nach Wochen im Krisenmodus, der von Nachrichten und Information getrieben wurde, muss ein Plan her, wie es weitergeht.

Unsere Devise ist MACHEN STATT MECKERN. Das heißt für uns:

1. Kultur und Unterhaltung müssen wieder eine Rolle spielen
Zu unserem Programmauftrag gehören - Corona-Pandemie hin oder her - neben Information und Bildung auch die Unterhaltung, Kultur und Kunst. Wir sind kein Quotensender! Doch vieles liegt in diesem Bereich brach. Warum kein Westart, warum kein FrauTV? An Themen fehlt es ja nun wirklich nicht! Ist das ein Sparmodell?

Am vergangenen Samstag gab es „Mitternachtsspitzen open air“ und eine „Ladies Night EXTRA“. Ein guter Anfang – aber das große Konzept fehlt. Die Menschen sind mehr zu Hause, Urlaubsreisen finden nicht statt und mit der Fußball-EM und Olympia fallen zwei Mega-Sportevents aus. Aber der WDR überlässt Netflix und Co. das Feld und vergibt die Chance, die neugewonnenen Zuschauer zu binden, indem er jenseits der Information Innovatives bietet. Und zwar nicht ausschließlich in sozialen Netzwerken.
Es ist so vieles denkbar: Ausbau der nichtkommerziellen Kooperationen mit Museen oder Archiven. Außerhalb des Mainstreams kann man eine Bühne eröffnen für Blogger, Projekte, Initiativen. Hier muss neu gedacht werden.

2. Freie und befristet Beschäftigte brauchen mehr Sicherheit

  • Wenn Aktualität und Nachrichten dominieren, führt das zu einer ungleichen Verteilung von Arbeit. Während manche freien Mitarbeiter*innen im Aktuellen, bei Service oder Wissen gut im Geschäft sind, gehen andere leer aus. Die Corona-Hilfen sind ein erster guter Aufschlag, aber nicht genug, denn die Krise geht weiter und längst nicht jede*r ist gleich betroffen.
    Während für andere Sender Soforthilfe selbstverständlich ist, müssen wir beim WDR darum betteln. Uns fehlt hier eine nachhaltige, einfache Lösung. Etwa eine Garantie der Honorare wie bei Radio Bremen: 80 Prozent des Jahresdurchschnitts.
  • Wir sorgen uns um die vielen befristet Beschäftigten! Sie brauchen eine klare Perspektive und nicht noch mehr Unsicherheit, etwa die Befürchtung, dass ihre Verträge mit dem Argument „Corona-Zeiten“ auslaufen.
    Der DJV fordert eine „Pool-Lösung“: Es ist genug Arbeit da. Sie muss intelligent auf viele Beschäftigte verteilt werden, die dann relativ flexibel eingesetzt werden. Im Gegenzug kann es dann für sie aber auch dauerhafte Verträge geben.

3. Die Arbeit im Homeoffice muss verbessert werden
Die Bedürfnisse für die vielen Beschäftigten, die derzeit von zu Hause aus arbeiten, sind sehr unterschiedlich. Die IT wurde aufgerüstet, und manche kommen gut klar. Für andere, gerade im Aktuellen, ist es eine Tortur, weil die Arbeit durch mangelhaftes Equipment, Technik-Abstürze, überbordenden Kommunikationsaufwand und immer neue Anforderungen kaum zu meistern ist.
Wir fordern:
Die Redaktionsleitungen müssen ihre Kommunikationswege optimieren. Sie können nicht selbstverständlich erwarten, dass sich die Mitarbeiter*innen in ihrer Freizeit auf dem Laufenden halten. Ausreichende Pausenzeiten müssen gesichert werden. In der aktuellen Situation muss der WDR außerdem im Einzelfall zusätzliche Hardware zur Verfügung stellen, wenn der Schutz der Gesundheit gefährdet ist (z.B. größere Monitore, Tastaturen etc.).

Immerhin hat es zu dem Thema Ende April nach langer Pause wieder Tarifgespräche gegeben. Angesichts der Corona-Krise hat der WDR endlich zugestanden, dass wir ein tarifliches Recht auf „Mobiles Arbeiten“ bekommen. Damit gibt es bald klar formulierte Regeln, die allen helfen!

Soforthilfen für Freie weiterhin unzureichend!

nach wie vor zählen auch viele Freie im WDR zu den Verlierern in der Corona-Krise.

Gestern Abend hat die Bundesregierung verkündet, dass die Schutzmaßnahmen in der Corona-Krise zu Gunsten unserer Gesundheit nur schrittweise gelockert werden sollen. Damit haben wir gerechnet. Womit wir nicht gerechnet haben, ist, dass die WDR-Geschäftsführung trotz Eurer zunehmenden Sorgen um die Einnahmesituation kein echtes Interesse an der Entwicklung eines umfangreichen Hilfspaketes für Freie hat. Und dabei auch ihre soziale Verantwortung nicht ausreichend wahrnimmt.

Die Regelungen des WDR für Freie während der Corona-Krise sind am 14. April neu aufgesetzt worden. Das war ein Beschluss der Geschäftsleitung und wurde nicht mit den Gewerkschaften und auch nicht mit dem Personalrat abgestimmt. Ursprünglich hatte die WDR-Geschäftsführung die Gewerkschaften für den heutigen Donnerstag zu Verhandlungen über eine Fortsetzung des Hilfspakets eingeladen. Das ist jetzt hinfällig.

Wir fühlen uns übergangen – das ist kein Agieren auf Augenhöhe. Und wir hätten uns gewünscht, dass die neuen Regelungen, die ab 20. April gelten, deutlich mehr Hilfen für Freie ausweisen. Das ist leider nicht passiert.

Für Euch zum Verständnis:

Neu im Maßnahmenprogramm ist das:
Pauschale Ausfallhonorare werden über den 19. April 2020 hinaus nicht mehr gezahlt. Mitarbeiter*innen, die bereits werksbezogen beauftragte und begonnene journalistische oder künstlerische Leistungen aufgrund der Krise nicht beenden können, erhalten kurzfristig eine anteilige Bezahlung.
Für Dienste, die vor dem 16. März 2020 beauftragt wurden, will der WDR Ausfallhonorare nach geltenden tarifvertraglichen Bestimmungen zahlen.

Das ist aus Sicht des DJV nicht weitgehend genug. Was beauftragt wird, muss auch bezahlt werden. Denn der WDR ist nur in ganz besonderen Fällen von seiner Leistungspflicht befreit. Die freien Kolleg*innen, die schon beauftragt worden sind, müssen in den meisten Fällen ein 100%iges „Ausfallhonorar“ erhalten.

Zumindest ein Lichtblick: Der Härtefallfonds von 500.000 Euro soll - falls erforderlich - aufgestockt werden. Er wurde verlängert bis Ende Juni. Die Zuschüsse aus dem Härtefallfonds müssen nicht zurückgezahlt werden. Um an Hilfen zu kommen, müssen Freie einen Antrag stellen. Den Antrag findet ihr im WDR-Intranet. Wer da keinen Zugriff hat, möge sich an seine Redaktion wenden. Bitte den Antrag ausschließlich an die Mailadresse haertefallfonds@wdr.de senden.

Sollte es Probleme geben, wendet Euch gerne an Euren Betriebsgruppenvorstand. Wir sind für Euch immer erreichbar. Und zudem ja auch im Personalrat des WDR und können jedem Einzelfall nachgehen.

Und natürlich könnt Ihr euch auch an die DJV-Geschäftsstelle (volkmar.kah@djv-nrw.de) oder direkt an Frank Stach (frank.stach@djv-nrw.de) wenden. Frank Stach für den DJV in der paritätischen Kommission, die über die Vergabe der Mittel im Härtefallfonds entscheidet. Die Kommission besteht aus vier Personen, zwei Mitarbeiter aus dem WDR-Personalservice und zwei Gewerkschaftsvertreter.

Wir fordern den WDR auf, die schnelle und unkomplizierte Regelungen anderer öffentlich-rechtlicher Sendeanstalten zu übernehmen.
Dort werden beispielsweise bei RadioBremen, dem rbb oder dem SR 80% der Honorare aus den Vorjahresmonaten gezahlt. Das ist eine faire Regelung in Krisenzeiten wie dieser.

Karen Gesierich, Stephanie Funk-Hajdamowicz und Frank Stach
Vorstand der DJV-Betriebsgruppe im WDR

Info der Betriebsgruppe: Neue Kriterien für Härtefallfonds des WDR

Liebe Kolleginnen und Kollegen, 

viele von Euch machen sich in diesen Tagen Sorgen um die Einnahmesituation in der aktuellen Krise. Der WDR hatte ja hierzu ein „Programm“ aufgelegt, das aus unserer Sicht an vielen Stellen zu wenig konkret war und auch insgesamt Luft nach oben hatte. Wir als DJV haben daher in den vergangenen Tagen intensiv weiter verhandelt und werden uns auch in den kommenden Wochen weiter für Eure Interessen einsetzen.

Als ersten Erfolg können wir Euch heute über neue Kriterien für den so genannten Härtefallfonds des WDR berichten. Der steht – auf 500.000 Euro aufgestockt – ab sofort allen regelmäßig frei Mitarbeitenden, die wegen der Ausfälle Probleme bekommen, zur Verfügung. Es handelt sich um Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Die neue Regelung gilt zunächst bis Ende Mai. Die Details entnehmt Ihr bitte diesem PDF-Dokument zum Download

Um an Hilfen zu kommen, müssen Freie einen Antrag stellen. Den Antrag findet ihr heute im Laufe Tages im WDR-Intranet. Wer da keinen Zugriff hat, möge sich an seine Redaktion wenden. Bitte den Antrag ausschließlich an Mailadresse härtefallfonds@wdr.de senden. Sollte es Probleme geben, wendet Euch gerne an die DJV-Geschäftsstelle (volkmar.kah@djv-nrw.de) oder direkt an Frank Stach (frank.stach@djv-nrw.de). Er sitzt auch für den DJV in der paritätischen Kommission, die über die Vergabe der Mittel entscheidet.

Wir wissen, dass es bei anderen Sendern einfachere Lösungen gibt. Der DJV bleibt auf allen Ebenen mit dem Haus im Gespräch, um solche Regelungen für die Zeit nach Ende April zu erreichen.

Passt auf Euch auf und bleibt gesund!

Karen Gesierich, Stephanie Funk-Hajdamowicz und Frank Stach
Vorstand der DJV-Betriebsgruppe im WDR

 

ARD-Freienrat fordert Honorarsicherheit

"Sehr geehrter ARD-Vorsitzender Herr Buhrow, sehr geehrte Intendantinnen und Intendanten,

Wir richten uns mit einem dringenden Appell an Sie!

Besonders freie Journalist*innen sind von der Corona-Krise betroffen.
Viele verlieren ihre Aufträge und damit ihr Einkommen. Sie wissen nicht, wovon sie ihre Miete und andere laufende Kosten im kommenden Monat bezahlen sollen. Unsere Programme sind für viele Menschen in diesen außergewöhnlichen Zeiten zum wichtigen Anker geworden. Danke dafür an die Intendant*innen, dass sie sich um konkrete Hilfen und Regelungen in den einzelnen Sendeanstalten bemühen.

Die sind allerdings überall anders und bringen nicht die erwünschte Absicherung für jede*n. Der Föderalismus darf wie auf bundespolitischer Ebene auch, nicht zu fragmentierten Lösungen führen, um aus der Krise herauszukommen. Wir wünschen uns Klarheit und eine gute Lösung für alle Freien in den öffentlich-rechtlichen Anstalten. Als ARD-Vorsitzender kommt Ihnen dabei eine besondere Koordinierungsrolle zu. Wir als ARD-Freienrat, der in Deutschland die Interessen von etwa 18.000 festen Freien vertritt, fordern Sie auf, mit den anderen Intendant*innen zusammen einen schnellen, gemeinsamen Weg zu finden, der allen Beteiligten zugute kommt.  Eine Absicherung aller Freien mit sofortigem Hilfsfonds wäre zum Beispiel auch für die Sendeanstalten eine Garantie, nach der Krise weiter auf Arbeitskräfte, die zur Verfügung stehen, zurückgreifen zu können.

Vorbild könnten hier die Lösungsmodelle von Radio Bremen und dem rbb sein. Disponierte Dienste werden bezahlt – auch, wenn sie storniert werden. Auch in Bereichen, wo weitgehend werksbezogen gearbeitet wird, haben die beiden Sender eine Lösung gefunden. Sie zahlen arbeitnehmerähnlichen Personen monatlich 80 Prozent des individuellen monatlichen Durchschnittsentgelts des Jahres 2019. Diese Regelung gilt bis auf Weiteres.

Krisenzeiten erfordern einen Krisenmodus und schnelle Entscheidungen. Wir arbeiten gerne, auch in (gesundheitlich) schwierigen Zeiten. Wir möchten unserem Publikum gern Sicherheit geben. Dafür brauchen aber auch wir im Umkehrschluss Sicherheit – nämlich finanzielle. Das Publikum vertraut uns. Und wir vertrauen Ihnen, dass Sie sorgsam die Verantwortung für Ihre Mitarbeitenden übernehmen. Wir brauchen eine Lohngarantie – auch als Zeichen dafür, wie wichtig wir für die öffentlich-rechtlichen Sender gerade in Zeiten wie diesen sind.

Wir als ARD-Freienrat und die Gewerkschaften werden in dieser Frage gerne mit Ihnen zusammenarbeiten.

Bleiben Sie gesund,

Ihr ARD-Freienrat"

Quelle: https://www.ard-freie.de/1214-2

Umgang mit Honorarausfällen, Freistellung und Gehaltsfortzahlung: Wir bleiben für Euch dran!

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

gestern Abend hat die WDR-Geschäftsleitung ein Papier zum Umgang mit Honorarausfällen, Freistellung und Gehaltsfortzahlung veröffentlicht.

Der Vorstand der DJV-Betriebsgruppe im WDR begrüßt ausdrücklich das damit verbundene Signal, fest und frei Mitarbeitenden in diesen schwierigen Zeiten schnell ein Stück Sicherheit  geben zu wollen.

Dabei haben wir durchaus Kritik an der Regelung im Detail. Insbesondere für die frei Mitarbeitenden gibt es hier Nachbesserungsbedarf. Da sind andere Sender wie Radio Bremen und die Deutsche Welle deutlich klarer und in der Sache auch weiter. Dort gibt es schnelle und unkomplizierte Lösungen für beispielsweise schutzbedürftige 12a-Freie. Davon gibt es im WDR ca. 2000 Mitarbeitende. Zum Beispiel bekommen bei Radio Bremen arbeitnehmerähnliche Personen ab März bis auf Weiteres 80 Prozent des individuellen monatlichen Durchschnittsentgeltes (2019) – auch wenn dieser Betrag nicht durch Schichten oder Beiträge erreicht wird.

Der WDR hat hingegen fällt an einigen Punkten sogar hinter Ansprüche aus geltendem allgemeinen Vertragsrecht zurück.

Der WDR unsere Forderungen nicht akzeptiert. Das bedauern wir. Wir werden die kommenden Tage und Wochen nutzen, um die Regelungen im Dialog mit dem WDR zu verbessern. Wir sind sicher, dass wir auch über den 19. April hinaus Lösungen brauchen, um Eure Existenz in der aktuellen Krise abzusichern.

Wer jetzt schon Auswirkungen der Corona-Krise spürt: Meldet Euch bei uns und schildert Euren Fall konkret. Jedes Beispiel zählt – und wird, falls gewünscht, natürlich vertraulich behandelt.

Wir bleiben für Euch dran,

Euer DJV-NRW

- Karen Gesierich, Stephanie Funk-Hajdamowicz, Frank Stach
für den DJV-Betriebsgruppenvorstand 

Corona-Virus: DJV fordert von Geschäftsleitung klare Absicherung für Freie im WDR

Der Vorstand der DJV-Betriebsgruppe ist angesichts der Corona-Krise in großer Sorge. Wohl noch Wochen werden die Auswirkungen zu spüren sein und sich massiv auf freie Journalist*innen und Medienschaffende des WDR auswirken.

Wir fordern die Geschäftsleitung daher auf, unkompliziert und schnell einen Hilfsfonds für Freie aufzulegen und diesen sofort zu aktivieren. Beispielsweise könnte der Härtefallfonds auf die jetzige Situation angepasst und mit den entsprechenden Mitteln ausgestattet werden.

Darüber hinaus brauchen freie Kolleg*innen klare Regelungen in diesen unübersichtlichen Zeiten.
Wir fordern deshalb die vorübergehende Abschaffung der Karenztage im Tarifvertrag für den Sozial- und Bestandsschutz. Des weiteren halten wir für das Jahr 2020 eine Unschädlichkeitsklausel für den Bestandsschutz notwendig: Sollten Freie in diesem Jahr auf die nicht erforderlichen Tätigkeitstage kommen, wäre das für den über Jahre sich aufbauenden Bestandsschutz unschädlich. Wir halten es für selbstverständlich, dass ausfallende Dienste mit einem Tagessatz in Höhe des Urlaubsgeldes vergütet werden. Sollten ganze Sendungen wie die Lokalzeiten ausfallen, bräuchte es ebenfalls angemessene Kompensationen für Freie. Ebenfalls sollte es Kulanzregelungen für Kolleg*innen geben, die aufgrund COVID-19 aus dem 12a-Status herausfallen. Der DJV pocht auch darauf, dass für Freie, die wegen Corona derzeit mehr als sonst unterwegs sind, die Prognose gelockert wird. Wir in der DJV-Betriebsgruppe spüren derzeit eine große Verunsicherung unter den Mitarbeitenden. Immer mehr Freie wenden sich an uns, weil Aufträge weg brechen, Dienste ausfallen oder Protagonisten absagen. Das führt im schlimmsten Fall dazu, dass Freie ihre monatlichen Kosten nicht mehr bestreiten können. 

Der WDR hat als öffentlich-rechtlicher Sender gegenüber seinen Freien eine Verantwortung. Es gibt klare Regelungen für Feste. Diese muss es auch für Freie geben. Immerhin hat der WDR rund 2.000 schutzbedürftige 12a-Freie, und die brauchen jetzt eine klare Aussage Ihres Auftraggebers. Es geht darum, schnell und unkompliziert zu helfen. An Geld kann es nicht mangeln, denn anders als Umsätze in der freien Wirtschaft, brechen die Rundfunkbeiträge durch die Krise nicht weg.

Freie müssen gerade jetzt dieselbe Wertschätzung bekommen wie Feste!

Ansprechpartner*innen: Karen Gesierich, Stephanie Funk-Hajdamowicz, Frank Stach</font>

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