Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen
Der DJV verhandelt für Dich
Tarifrunde an Tageszeitungen

Tarifinfo zur Zustimmung der großen Tarifkommission: 3,5 Prozent mehr und Corona-Prämie

Der Bundesgesamtvorstand als große Tarifkommission hat heute – nach intensiver Beratung und durchaus kritischer Diskussion – das jüngst mit den Zeitungsverlegern ausgehandelte Tarifergebnis für Beschäftigte an Tageszeitungen angenommen. Damit ist der Weg frei für die Einmalzahlung im März und die Gehaltssteigerungen in zwei Stufen. Auch ist ein Schritt zur Flexibilisierung der Arbeitszeit unternommen worden. Zukünftig kann ein halbes monatliches Tarifgehalt in Freizeit umgewandelt werden.

Das bedeutet aber keineswegs, dass wir uns nun auf dem Ergebnis ausruhen. Ganz im Gegenteil: „Auch bei uns löst dieser Kompromiss keinen Jubel aus. Aber es war nach Abwägung aller Rahmenbedingungen das beste zu erreichende Ergebnis. Auch mit echten Wirkungsstreiks haben – siehe GDL – andere Gewerkschaften nicht mehr erreichen können. Wichtig ist jetzt, schnellstmöglich wieder in die Beratungen zu gehen und zukünftige Veränderungen und Verhandlungen in den Blick zu nehmen“, betont Frank Stach, Landesvorsitzender des DJV-NRW. „Wir haben angeregt, auf Bundesebene schnellstmöglich eine Tarifkonferenz einzuberufen, um sich mit Perspektiven einer modernen Tarifpolitik weiter intensiv zu beschäftigen.“

Über die Ergebnisse des jetzigen Abschlusses informiert DJV-Verhandlungsführer Stefan Endter ausführlich in einem Interview auf der DJV-Website. Darin geht Endter unter anderem auf Details, die Einschätzung zur Streikbereitschaft und die Zusammenarbeit mit Verdi ein. Das ganze Interview zum Nachlesen gibt es unter:
http://www.djv.de/djvoemm/r.html?uid=D.A.B2o.BhZ.wTw.A.8p1_ZzlPcMaojnkbxCDRCh6Ht2wKoWp6_n89bnoY6oavuP6QN6SbRurnuW4dV43sHvPSzutBKo2eR3AQOkybuw

Zusammenfassend findet sich im Anhang auch noch einmal die Mitteilung des Bundesverbands:

  • Der neue Gehaltstarifvertrag, der bis 30. April 2024 gelten soll, sieht im Monat März eine steuerfreie Corona-Prämie in Höhe von 500 Euro, 1,5 Prozent mehr Gehalt ab 1. September und weitere 2,0 Prozent ab 1. Juni 2023 vor.
  • Volontärinnen und Volontäre erhalten 500 Euro Corona-Prämie, 100 Euro mehr Vergütung ab 1. September und 2,0 Prozent mehr ab 1. Juni 2023.
  • Feste Freie erhalten die gleichen prozentualen Erhöhungen und eine Sonderzahlung.
  • Darüber hinaus wurde mit den Verlegern der Einstieg in die Flexibilisierung geschafft: Journalistinnen und Journalisten können bis zu einem halben monatlichen Tarifgehalt in Freizeit umwandeln.


Zudem positioniert sich der stellvertretende DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster auch noch einmal deutlich zum Ergebnis. Klar sei, dass über den Tarifabschluss niemand in Jubel ausbreche: „Aber besser dieser Abschluss als eine tarifpolitische Geisterbahnfahrt mit ungewissem Ausgang.“

Rückfragen und Feedback sind jederzeit willkommen. Ansprechpartner für alle Fragen und Hinweise ist DJV-NRW-Justiziar Christian Weihe, christian.weihe@djv-nrw.de

Verhandlungsführer Stefan Endter: Videobotschaft für Euch zum Tarifabschluss (11. Februar 2022)

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Wir freuen uns auf Eure Anliegen zu den Tarifverhandlungen. 

Tel: 0211/23399-0
Email: zentrale@djv-nrw.de

Blog: Aus den Gehaltstarifverhandlungen

Zeit für Geld – Was heißt das?

Bei den Tarifverhandlungen mit dem BDZV für die Zeitungsjournalisten wurde erstmals die Möglichkeit geschaffen, dass Redakteurinnen und Redakteure zweimal jährlich bis zu einem halben monatlichen Tarif-gehalt in Freizeit umwandeln können. Dabei handelt es sich um einen individuellen Anspruch, für den folgende Regeln gelten:

Die Redakteurin/der Redakteur hat den Anspruch mit einer Vor-laufzeit von sechs Wochen in Textform geltend zu machen.

  • Bei der zeitlichen Festlegung der freien Tage sind die Wünsche der Redakteurin/des Redakteurs zu berücksichtigen, es sei denn, dass ihrer Berücksichtigung dringende betriebliche Grün-de entgegenstehen. Der Arbeitgeber hat seine Ablehnung schriftlich zu begründen und ist verpflichtet, einen Alternativvorschlag zu unterbreiten.

Dieser tarifliche Anspruch gilt zusätzlich zum gesetzlichen Teilzeitan-spruch (Teilzeit- und Befristungsgesetz) und soll mehr zeitliche Flexibilität für die individuellen Wünsche und Bedürfnisse schaffen, ohne dass Kolleginnen und Kollegen gezwungen werden, eine Teilzeitvereinbarung zu treffen.

Damit konnten die Wünsche vieler Kolleginnen und Kollegen nach mehr Freizeit erstmals in einen Tarifvertrag einfließen. Insbesondere der DJV hatte sich für diese Regelung stark gemacht.


Quelle: Tarifinfo des DJV-Bundesverbands

Große Tarifkommission des DJV einstimmig für Zeitungsabschluss

Der Gesamtvorstand des Deutschen Journalisten-Verbands hat als Große Tarifkommission am heutigen Vormittag einstimmig das mit den Zeitungsverlegern ausgehandelte Tarifergebnis angenommen.
Damit können die Einkommensverbesserungen für die rund 12.000 Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen umgesetzt werden. Der neue Gehaltstarifvertrag, der bis 30. April 2024 gelten soll, sieht im Monat März eine steuerfreie Corona-Prämie in Höhe von 500 Euro, 1,5 Prozent mehr Gehalt ab 1. September und weitere 2,0 Prozent ab 1. Juni 2023 vor. Volontärinnen und Volontäre erhalten 500 Euro Corona-Prämie, 100 Euro mehr Vergütung ab 1. September und 2,0 Prozent mehr ab 1. Juni 2023.

Feste Freie erhalten die gleichen prozentualen Erhöhungen und eine Sonderzahlung. Darüber hinaus wurde mit den Verlegern der Einstieg in die Flexibilisierung geschafft: Journalistinnen und Journalisten können bis zu einem halben monatlichen Tarifgehalt in Freizeit umwandeln. „Ich danke dem Verhandlungsteam für seinen Einsatz in fünf Verhandlungsrunden mit dem BDZV und für diesen Tarifabschluss“, erklärt der Zeitungsredakteur und stellvertretende DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster. „Und ich freue mich über das sehr klare Votum unserer Großen Tarifkommission.“ Klar sei, dass über den Tarifabschluss niemand in Jubel ausbreche: „Aber besser dieser Abschluss als eine tarifpolitische Geisterbahnfahrt mit ungewissem Ausgang“, so Beuster.

Quelle: Pressemitteilung des DJV-Bundesverbands

Tarifabschluss: 3,5 Prozent plus Corona-Prämie

Der Deutsche Journalisten-Verband hat am heutigen Abend mit dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) einen Tarifabschluss für die Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen erzielt.

Das Verhandlungsergebnis der fünften Tarifrunde sieht im Volumen Einkommenssteigerungen um 3,5 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 28 Monaten vor: Im März erhalten die Zeitungsjournalisten eine Corona-Prämie in Höhe von 500 Euro. Um 1,5 Prozent erhöhen sich die Gehälter zum 1. September und um weitere 2,0 Prozent zum 1. Juni 2023. Volontärinnen und Volontäre erhalten neben der vollen Corona-Prämie 100 Euro mehr Vergütung in diesem Jahr und 2023 die lineare Erhöhung in Höhe von 2,0 Prozent. Die Laufzeit des Gehaltstarifvertrags endet am 30. April 2024. Die Honorare der festen Freien an Tageszeitungen steigen zu den gleichen Prozentsätzen und darüber hinaus ist eine Corona-Leistung vorgesehen.

DJV-Verhandlungsführer Stefan Endter bezeichnet das Verhandlungsergebnis als einen „annehmbaren Kompromiss“. Es sei gelungen, mit den Zeitungsverlegern in einer wirtschaftlich schwierigen Situation Einkommensverbesserungen zu erzielen, „die unseren Kolleginnen und Kollegen Planungssicherheit geben und die schnelle Auszahlung einer Corona-Prämie sicher stellen“. Ohne Arbeitskampf sei ein besseres Ergebnis verhandelt worden als vor einigen Monaten die Bahn und die Gewerkschaft der Lokführer nach dramatischen Streiks. „Aus den Redaktionen wird uns gespiegelt“, so Endter, „dass die Herausforderungen der Corona-Pandemie gewaltig sind.“ Arbeitskampfmaßnahmen seien da das letzte Mittel. „Ich bin froh, dass wir das verhindern konnten, und danke den Kolleginnen und Kollegen für ihren großen Einsatz für den Zeitungsjournalismus.“

Über den Tarifabschluss muss noch die Große Tarifkommission des DJV entscheiden. Die Erklärungsfrist läuft bis zum 21. Februar.

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de

Tarifrunde Zeitungen: Kaum Fortschritte

In der vierten Runde der Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) am 1. Februar konnte der Deutsche Journalisten-Verband keine nennenswerten Fortschritte erkennen.

Die Verleger erhöhten zwar ihr Angebot einer Corona-Prämie für die Journalistinnen und Journalisten in den Redaktionen von 350 Euro auf 500 Euro und boten darüber hinaus einen Festbetrag sowie eine prozentuale Erhöhung bei einer langen Laufzeit an. „Leider liegen wir im Volumen der Erhöhung noch auseinander“, bedauert DJV-Verhandlungsführer Stefan Endter. Der DJV fordert 4,8 Prozent bei 12 Monaten Laufzeit.

„Klar ist“, so der DJV-Verhandlungsführer, „dass wir im Interesse der Kolleginnen und Kollegen schnell zu einer angemessenen Lösung gelangen müssen.“ Einigkeit bestehe mit dem BDZV darüber, dass die Verhandlungen kurzfristig fortgesetzt werden sollen.

Endter wird über die Ergebnisse der heutigen Verhandlungsrunde die DJV-Tarifkommission in Kürze informieren und mit ihr das weitere Vorgehen beraten.

Quelle: Pressemitteilung des DJV-Bundesverbands

Tarifrunde Tageszeitungen: keine Annäherung

Die dritte Verhandlungsrunde zwischen dem Deutschen Journalisten-Verband, der dju in ver.di und den Zeitungsverlegern am gestrigen Montag hat trotz intensiver Gespräche keine Annäherung gebracht „Bedauerlicherweise haben die Verleger kein neues Angebot vorgelegt“, erklärt DJV-Verhandlungsführer Stefan Endter. „Dies ist aber notwendig.Die Gehälter sind letztmalig im Mai 2019 erhöht worden. Wir haben für die Corona-Jahre 2020 und 2021 auf Gehaltsforderungen verzichtet. Nun ist es wirklich Zeit für angemessene Gehaltserhöhungen!“

Der BDZV hatte im Dezember 2021 lediglich eine Corona-Zahlung in Höhe von 350 Euro und eine Gehaltserhöhung in zwei Stufen –
einmal 1,2 % in 2022 und einmal 1,3 % in 2023 bei einer Laufzeit von 32 Monaten angeboten.

Die Gehälter der etwa 15.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen waren zuletzt im Mai 2019 angehoben worden. Der DJV fordert ein Plus von 4,8 % mit einer Laufzeit von 12 Monaten.

Die Verhandlungen werden bereits am Dienstag, dem 1. Februar 2022, fortgesetzt.

Zeitungstarif: Verlegerangebot reicht nicht aus

Ohne Ergebnis wurde am heutigen Dienstag die zweite Runde der Tarifverhandlungen zwischen dem Deutschen Journalisten- Verband und den Zeitungsverlegern nach mehreren Stunden vertagt. Zu
Beginn hatten die Verleger angeboten, die Gehälter für die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen in zwei Stufen um 1,2 und 1,3 Prozent bei einer Laufzeit von 32 Monaten zu erhöhen. Darüber hinaus wurde eine Corona-Prämie von 350 Euro angeboten. „Auch wenn es zu begrüßen ist, dass der BDZV frühzeitig ein Angebot unterbreitet, so muss doch festgestellt werden, dass die Vorstellungen der Verleger sehr weit hinter den berechtigten Forderungen der Journalistinnen und Journalisten zurückbleiben“, sagte DJVVerhandlungsführer Stefan Endter. „Seit Mai 2019 sind die Gehaltstabellen
nicht mehr erhöht worden. Es ist Zeit für eine angemessene Einkommenssteigerung“, sagte Endter und verwies auf die Entwicklung der Inflation. Der DJV fordert 4,8 Prozent mehr Einkommen für Redakteure und feste Freie bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Darüber hinaus sollen Elemente der Flexibilisierung in die Verhandlungen mit den Zeitungsverlegern eingeführt werden.

Der nächste Verhandlungstermin wurde für den 24. Januar 2022 vereinbart. „Wir erwarten“, so der DJV-Verhandlungsführer, „dann ein deutlich verbessertes Angebot.“ Quelle: Pressemitteilung des DJV-Bundesverbands

Tarifrunde Tageszeitungen: konstruktiv, aber ohne Ergebnis

Der Deutsche Journalisten-Verband bezeichnet die erste Verhandlungsrunde mit den Zeitungsverlegern am heutigen Freitag als „konstruktiv, aber ohne Ergebnis“. So äußerte sich DJV-Verhandlungsführer Stefan Endter am Nachmittag. Im Vergleich mit früheren Tarifverhandlungen sei das Bemühen der Arbeitgeber deutlich geworden, gemeinsam mit den Gewerkschaften DJV und dju in ver.di im Interesse der Zeitungsjournalisten nach vorn zu gehen. „Wir hoffen, dass die Gespräche im Dezember mit einem angemessenen konkreten Angebot des BDZV für einen neuen Gehaltstarifvertrag fortgesetzt werden können“, so Endter. „Die Kolleginnen und Kollegen in den Redaktionen benötigen zweieinhalb Jahre nach der letzten Einkommenssteigerung dringend höhere Gehälter bzw. Honorare.“ Der DJV fordert ein Plus von 4,8 Prozent mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Der nächste Verhandlungstermin wurde für den 14. Dezember vereinbart. Quelle: Pressemitteilung des DJV-Bundesverbands

Wir verhandeln für Euch: Beschäftigungstarifvertrag für Redakteur:innen

Ende letzten Jahres ist der Beschäftigungstarifvertrag für Redakteur:innen ausgelaufen. Derzeit führen DJV und ver.di Sondierungsgespräche zur Verlängerung dieses Tarifvertrages mit dem BDZV.

Tarifverhandlungscheck: Unsere Forderungen zum Beschäftigungssicherungstarifvertrag
• Die Verlängerung des Beschäftigungsicherungstarifvertrages bis zum 31.12.21
• Eine Ausgleichszahlung an Freie für pandemiebedingt entgangene Aufträge
• Drei zusätzliche freie Tage als Anerkennung für die Leistungen in der Corona Krise

Mehr zu den DJV Forderungen findet Ihr hier im Tarifinfo!

Sobald unsere Tarifkommission einen Fortschritt erzielt hat oder es neue Informationen gibt, geben wir Euch umgehend Bescheid.

Ausblick: Gehaltstarifverhandlungen im Herbst geplant
In den jetzigen Verhandlungen steht die Beschäftigungssicherheit auf dem Plan. Im Herbst soll es dann in einer weiteren Tarifrunde um Eure Gehälter gehen. Auch dazu halten wir Euch selbstverständlich auf dem Laufenden!

Solltet Ihr Rückfragen zu den jetzigen Tarifverhandlungen oder denen im Herbst haben, stehen wir Euch gerne zur Verfügung. Schreibt uns eine E-Mail (zentrale@djv-nrw.de) oder ruft an (0211/23399-0).
 

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