Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen
Gewerkschaftstag des DJV-NRW in Köln

"Journalismus nicht entwerten!"

21.04.2018

"Journalismus nicht entwerten!" Foto: Arne Pöhnert

Der Gewerkschaftstag 2018 des Deutschen Journalistenverbands, Landesverband NRW, hat heute in Köln ein deutliches Zeichen für den Wert des Journalismus gesetzt. Gemeinsam haben sich die anwesenden 100 Journalistinnen und Journalisten gegen die Entwertung ihrer Arbeit und ihres ganzen Berufsstandes gestellt.

„Journalismus nicht entwerten!“ lautete das Motto der Aktion. Dabei geht es um den professionellen Journalismus, der für das Funktionieren einer demokratischen Gesellschaft unerlässlich ist. Redakteure, Fotografen und Onliner müssen dafür aber auch Zeit und Raum bekommen, die Arbeitsbedingungen müssen stimmen - das ist nicht in jeder Redaktion selbstverständlich.

Auch das meinen die Gewerkschaftsmitglieder mit „Journalismus nicht entwerten!“: Sie wollen die Anerkennung ihrer Leistung durch die Arbeitgeber und nicht nur als Kostenfaktor oder „human resources“ gesehen werden. „Ich rate den Verlegern und Managern, mal wieder in die ‚Niederungen‘ der eigenen Redaktionen hinabzusteigen. Dann sehen sie, was das heißt: Arbeitsverdichtung. Dann kommen sie ganz schnell dahinter, was wir wollen: Wertschätzung für unsere kreative Arbeit und zwar mit Betonung auf der Silbe Wert“, verdeutlicht der DJV-NRW-Landesvorsitzende Frank Stach. 

In diesem Zusammenhang sind auch die aktuellen Forderungen in den Tarifverhandlungen für die Tageszeitungen zu sehen: Gute Arbeit muss auch gut entlohnt werden, Realeinkommensverluste sind nicht akzeptabel. Auf Dauer werden sich die Arbeitgeber auch überlegen müssen, ob sie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in tariflosen Unternehmen und Tochtergesellschaften nicht auch die tariflichen Leistungen zugestehen – um die besten Köpfe zu halten.

Die Anerkennung der Arbeit und der Leistung von Journalisten und Journalistinnen ist aber auch im Hinblick auf die Zukunft der gesamten Branche wichtig: Im Wettbewerb um die besten Köpfe können Verlage, Online-Medien, Rundfunkanstalten und private Rundfunksender nur gewinnen, wenn sie deutlich machen, dass ihnen nicht nur Rendite und Profite, sondern auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwas wert sind.

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