Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen
Verbandstag 2014

NRW mit guter Bilanz

07.11.2014

Dass der Verbandstag in diesem Jahr nur zwei Jahre dauerte, war ein Experiment. Das erste Fazit dazu: Das Arbeitspensum haben die Delegierten geschafft, aber es war sehr anstrengend. Mit einer ganzen Reihe von Anliegen waren die 50 Delegierten aus NWR nach Weimar gereist und brachten mit einer Ausnahme alle NRW-Anträge durch. Diese enthalten Arbeitsaufträge an den Bundesverband, die in den kommenden Monaten umgesetzt werden. Hier eine Übersicht: >>> Aus Sorge um die Qualität des Programms und damit die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Sender fordert der DJV in einer Resolu­tion, die ausreichenden Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks dauerhaft sicherzustellen. >>> Zugleich erhielten der Bundesvorstand und seine zuständigen Gremien den Auftrag, ­Aktionsformen zu entwickeln, um den Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems herausstellen. >>> Als Dringlichkeitsantrag brachte der DJV-NRW eine Resolution zum Aschendorff-Verlag in Münster ein: Die Delgierten geißelten die neue Zombie-Zeitung und den damit verbundenen Tarifbruch (siehe auch diese Pressemitteilung und diese Resolution). >>> NRW hatte einen von drei Anträge zur Aufnahme einer U40-Quote in der Satzung auf den Weg gebracht. Weil die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit knapp verpasst wurde, gibt es nun als Kompromiss eine Selbstverpflichtung der Landesverbände, dass künftig mindestens ein Fünftel der Delegierten unter vierzig sein sollen. >>> Ein NRW-Antrag befasste sich mit der  Strategie für künftige Tarifaus­einanderset­zungen: Der Bundesvorstand wird vorsorglich Strategien entwickeln, falls die Tarif­verhandlungen bei den Tageszeitungen künftig nicht mehr „in der Fläche“ möglich sind. >>> Wo der bestehende Medienmarkt für Lokaljournalismus nicht mehr funktioniert, muss man auch über neue Formen der Finanzierung von Lokaljournalismus nachdenken. Dank eines Antrags aus NRW wird nun im DJV eine Arbeitsgruppe installiert, die sich mit möglichen Förderkonzepten auseinandersetzt. >>> Mit Blick auf die Umbrüche in der ­Medienlandscahft und den drohenden Mitgliederschwund wird der Bundesgesamtvorstand auf Antrag aus NRW hin bis zum Verbandstag 2015 Vorschläge zu neuen Formen der Mitgliedschaft erarbeiten (z.B. außerordentliche Mitgliedschaft) und sich mit den Rechten und Pflichten von Mitgliedern befassen. >>> Vor diesem Hintergrund werden – ebenfalls auf Antrag aus NRW – auch die Aufnahmerichtlinien erneut überarbeitet. Die Dokumentation aller Beschlüsse gibt es auf den Seiten des DJV-Bundesverbands. Sehr zufrieden war der Landesverband auch mit der Zusammensetzung seiner Delegation: Darin waren viele neue - vor allem junge - Gesichter zu finden, aber vertreten war ebenfalls die Kompetenz der langjährigen Verbandstagsteilnehmer. Und auch wenn es nicht gelungen ist, die U40-Quote in die Satzung zu schreiben: Der DJV-NRW hatte das Signal zur Verjüngung schon aus dem vergangenen Jahr mitgenommen und in diesem Jahr intensiv darum gworben, jüngere Kandidatinnen und Kandidaten für die Delegiertenwahlen aufzustellen - und sie dann auch zu wählen. Mit Erfolg: 28 Prozent der NRW-­Delegierten in Weimar waren ­unter vierzig.

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