Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen

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DJV-NRW fordert allumfassenden Schutz für Journalist*innen

Bekannter Rechtsextremer überfällt WDR-Reporter in Dortmund

10.05.2020

Der Deutsche Journalisten-Verband NRW (DJV-NRW) verurteilt die hinterhältige Attacke eines stadtbekannten Rechtsextremisten auf zwei WDR-Journalisten in der Dortmunder Innenstadt. Der Verband fordert die Sicherheitsbehörden auf, Journalist*innen umfassend zu schützen.

In einigen Städten in NRW haben Samstag, 9. Mail, Demonstrationen (Demos) zu den Corona-Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung stattgefunden. In Dortmund war die Demo unter dem Motto „Nicht mit uns“ kurz vorher von der Stadt und der Polizei aus infektionsschutzrechtlichen Gründen untersagt worden. Dennoch versammelten sich rund 150 Personen rund um den „Alten Markt“. Dabei wurden mehrere Journalisten von Mitgliedern der rechtsextremen Szene angegriffen. Attackiert wurden die beiden WDR-Journalisten nachdem das Ordnungsamt die nicht bewilligte Demo auflöste. Dabei schlug der bekannte Rechtsextremist gegen die Filmkamera des einen WDR-Reporters, wodurch der zweite Reporter am Kopf verletzt wurde. Der Angreifer konnte sofort festgenommen und abgeführt werden. „Das war ein feiger Angriff auf Journalisten, die ihrer Aufgabe nach Berichterstattung nachgekommen sind. Solche Überfälle sind eine ernstzunehmende Gefahr für unsere Kolleg*innen und ein Angriff auf die Freiheit und Unabhängigkeit von Presse und Rundfunk.  Gerade weil sich Angriffe wie diese in den vergangenen Tagen häufen und sich extremistische Gruppen zunehmend gewaltbereit gegenüber Journalist*innen zeigen, müssen sie mit größtmöglichem Fahndungsdruck geahndet werden.“, fordert Frank Stach, Landesvorsitzender des DJV-NRW aus Dortmund. Die Dortmunder Polizei will Reporter und Berichterstatter künftig besser schützen und ihre Arbeitsbedingungen ganz besonders im Blick haben. Der DJV begrüßt diesen polizeilichen Ansatz ausdrücklich. Ebenfalls hatte die Polizei im Anschluss an die gestrigen Angriffe die betroffenen Medienberichterstatter dazu aufgerufen, sich bei ihr zu melden und Anzeige zu erstatten.  Rückfragen DJV-NRW:  0211/23399-0 zentrale@djv-nrw.de
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