Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen

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Künstliche Intelligenz: Fluch oder Segen für den Journalismus?

In einer prominent besetzten Veranstaltung diskutiert die insel-VHS über Chancen und Risiken von Chatbot & Co. für Medienmacher und Mediennutzer

„Fluch oder Segen?“: Unter dieser – durchaus provokativen - Fragestellung beschäftigt sich eine prominent besetzte Runde aus Wissenschaftlern und Journalisten bei einer VHS-Veranstaltung am 17.10. 2023 mit den Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz (KI) für den Journalismus, für Medienmacher und Mediennutzer.

Autos, die eigenständig einparken, Online-Chats, die bei Problemen mit der Computersoftware helfen, und Sprachmodelle, die auf Aufforderung Texte zu beliebigen Themen formulieren: Anwendungen von Künstlicher Intelligenz (KI) haben längst Eingang in unseren Alltag gefunden. Für den Journalismus ist die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) spätestens ein Thema, seitdem ein Boulevard-Blatt ein Interview mit dem mehrfachen Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher (der nach einem schweren Ski-Unfall völlig zurückgezogen lebt) veröffentlicht hat, das nie stattfand und von einem sogenannten Chatbot, einer Software mit künstlicher Intelligenz, erstellt wurde. 

Auch wenn der Verlag sich von der Veröffentlichung distanziert hat, wirft das Beispiel wichtige Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen von KI im Journalismus auf. Wie beeinflussen KI-Anwendungen heute und in Zukunft die Arbeit von Journalist:innen? Wie kann der Journalismus künftig noch seinen kontrollierenden Einfluss auf das politische Geschehen („Wächterfunktion“) wahrnehmen, wenn für journalistische Beiträge verstärkt Algorithmen genutzt werden, die jenseits von Ethik und Werten agieren? Und: Inwiefern können Mediennutzer:innen Veröffentlichungen noch trauen, wenn sie von selbstlernenden und immer intelligenteren Chatbots erstellt werden? Für Journalist:innen und Mediennutzer:innen stellt sich nicht zuletzt die Frage: Wie können wir verantwortungsvoll mit KI umgehen, um die Glaubwürdigkeit von Journalismus zu bewahren oder - besser noch - zu stärken?

Diesen und anderen Fragen geht die Veranstaltung mit prominenter Unterstützung nach. Christina Elmer, Professorin für Digitalen Journalismus und Datenjournalismus an der TU Dortmund und zuvor in unterschiedlichen Positionen in SPIEGEL-Redaktion tätig, gibt einen Überblick über „Algorithmen im Dienste der Gesellschaft“. Christoph M. Friedrich, Professor für Biomedizinische Informatik an der FH Dortmund und seit vielen Jahren beschäftigt mit Fragestellungen des maschinellen Lernens, zeigt die aktuellen Möglichkeiten und Grenzen von KI-Anwendungen auf. Clemens Boisserée, Leiter der redaktionellen Produktentwicklung bei der Rheinischen Post, gibt den Teilnehmenden Einblicke in aktuelle und mögliche KI-Anwendungen im Journalismus. Last but not least wird der Kommunikationsberater Kai Heddergott, der sich für den Deutschen Journalistenverband NRW intensiv mit KI beschäftigt, mögliche Auswirkungen von KI-Anwendungen auf den Qualitätsjournalismus thematisieren.

Beim abschließenden Podiumsgespräch erhalten die Zuhörerinnen und Zuhörer Gelegenheit, über die Vorträge zu diskutieren und ihre Vorstellungen zur Nutzung von Chatbot & Co. im Journalismus einzubringen. 

Moderiert wird die Veranstaltung von der freien Journalistin Sascha Fobbe.

Die Reihe „Journalismus im Fokus“ ist eine gemeinsame Veranstaltung des Journalistenkreises Emscher-Lippe im Deutschen Journalistenverband NRW und der VHS Marl.

Die Veranstaltung ist entgeltfrei. Um eine vorherige Anmeldung wird gebeten. 

Termin: 17.10.2023, 18.30 Uhr
Ort: P1, VHS Marl, Wiesenstraße 22, 45770 Marl

Anmeldung unter www.vhs-marl.de
oder 023 65 – 50 35 66 99

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Der Journalisten-Kreis Emscher-Lippe veranstaltet regelmäßig Stammtische für seine Mitglieder und interessierte Kolleginnen und Kollegen

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