Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen

Online-Meldungen

Nienhaus verlässt Funke-Mediengruppe

DJV fordert Tageszeitungskompetenz im Verlag

09.01.2014

Der DJV hat die Gesellschafter der Funke-Mediengruppe aufgefordert, den frei werdenden Chefposten von Christian Nienhaus mit einer kompetenten Verlegerpersönlichkeit neu zu besetzen. DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken nannte es unerlässlich, dass der Zeitungsbereich von Funke von einer erfahrenen und profilierten Persönlichkeit aus der Branche geleitet werde. Genau so sieht es auch der stellvertretende Landesvorsitzende des DJV-NRW, Uwe Tonscheidt: "Gerade angesichts der neuen Größe des Zeitungsbereichs bei Funke durch die Zukäufe von Hamburger Abendblatt und Berliner Morgenpost, ist es absolut notwendig, Nienhaus' Position mit jemandem zu besetzen, der über hohe Tageszeitungskompetenz verfügt." Michael Konken betonte außerdem, dass die zahlreichen Journalisten, die für die Funke-Mediengruppe arbeiten, eine verantwortungsbewusste und kompetente Führung mit ehrlichem publizistischen Anspruch verdient hätten. Der DJV rät der Funke-Mediengruppe, den Chefwechsel zum Anlass zu nehmen, den seit Jahren praktizierten exzessiven Sparkurs zu verlassen und wieder in journalistische Qualität zu investieren. „Wer ein Zeitungshaus wie einen Ramschladen führt, mit der Westfälischen Rundschau einen Zombie als Zeitung anbietet und die Nähe zum Leser aufgibt, darf sich nicht wundern, wenn sich Leser und Anzeigenkunden mit Schaudern abwenden“, sagte der DJV-Bundesvorsitzende. Am frühen Mittwochabend, 8.1.2014, hatte das Handelsblatt den Rausschmiss von Christian Nienhaus gemeldet, der später in der Online-Meldung aber in eine Trennung verändert wurde. Heute, 9.1.2014, bestätigte die Funke-Mediengruppe in einer Erklärung des Gesellschafterkreises (pdf), dass Nienhaus das Unternehmen verlassen wird. Demnach sei der genaue Zeitpunkt seines Ausscheidens noch offen, ebenso wie die Regelung seiner Nachfolge. Auf newsroom.de heißt es hingegen, die Gesellschafter hätten bereits einen Nachfolger bestimmt - nur wollten sie den "international erfahrenen Zeitungsmanager" noch nicht offiziell präsentieren.
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