Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen

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Warnstreik beim WDR – Bundesweiter Protesttag in allen Sendern

DJV-NRW: „Einkommensverluste für Freie verhindern!“

15.04.2024

Zu einem 24-stündigen Warnstreik ruft der Deutsche Journalisten-Verband in NRW am Dienstag alle festangestellten und arbeitnehmerähnlichen Journalist:innen sowie die Volontär:innen des WDR auf. Vor der morgigen Runde der Entgelt- und Honorartarifverhandlungen wollen die Mitarbeitenden so die Forderung nach fairer Vergütung unterstreichen und wehren sich gegen herbe Einschnitte bei den Honoraren für Freie.

Es ist der zweite Warnstreik an allen Standorten und Redaktionen des WDR während der aktuellen Tarifrunde. Ab 10 Uhr beginnt am Dienstag eine Streikkundgebung vor dem 1LIVE-Haus in Köln. Außerdem sind Aktionen an den WDR-Standorten Aachen, Bielefeld, Bonn, Duisburg, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Münster, Siegen und Wuppertal geplant. Es beteiligen sich auch journalistische Kolleg:innen in technischen Berufen. Am Mittag beginnen die Gespräche der Tarifpartner.

Neben dem Vergütungstarif geht es am Dienstag auch um einen neuen Honorarrahmen für die Freien: Die Geschäftsleitung des WDR macht die Zustimmung zu diesem Honorarrahmen bisher zur Voraussetzung für einen Tarifabschluss. „Der WDR will das Honorar für viele freie Mitarbeiter:innen deutlich senken“, erklärt DJV-Verhandlungsführer Volkmar Kah. „Für einzelne Positionen stehen Einkommensverluste bis zu 30 Prozent an. Der WDR möchte seinen Spardruck eindeutig vor allem auf dem Rücken der freien Kolleg:innen austragen, die im Wesentlichen das Programm machen“, betont Kah. „Das machen wir nicht mit!“

Für die Vergütung von Festen und Freien liegt immer noch kein Angebot des Arbeitgebers vor, während die an die Abschlüsse im Öffentlichen Dienst angelehnten Forderungen der Gewerkschaften längst bekannt sind.  „Seit Jahrzehnten ist der TVöD-Abschluss der Länder Maßstab für unsere Verhandlungen gewesen – und soll es auch bleiben. Wir werden nicht widerstandslos hinnehmen, wenn der Arbeitgeber das ändern will“, sagt Kah. Er hofft, dass die Senderleitung jetzt mit einem reellen Angebot erscheinen wird. „Die kläglichen Angebote von weniger als zwei Prozent Gehaltserhöhung, die der Norddeutsche und der Bayerische Rundfunk den Gewerkschaften vergangene Woche gemacht haben, sollte sich der WDR dabei aber nicht zum Vorbild nehmen. Da muss spürbar mehr kommen!“

Der DJV Bundesverband und ver.di rufen am Dienstag bundesweit zu einem gemeinsamen Aktionstag der öffentlich-rechtlichen Sender und der Deutschen Welle auf. Unter dem Motto „Fairness funkt“ setzen die Beschäftigten vor allem mit Aktionen in ihren Funkhäusern ein klares Zeichen für faire Tarifverträge im ÖRR. In NRW beteiligen sich daran Journalist:innen des WDR, von Deutschlandradio und der Deutschen Welle.

Kontakt für Rückfragen: Carmen Molitor, Referat für Kommunikation und Marketing, Tel: 0211-23399-30, 0171-1417269, Email: information@djv-nrw.de .

Deutscher Journalisten-Verband, Landesverband NRW e.V.
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Tel: 0211/233 99-0, information@djv-nrw.de

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