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Erneute Warnstreiks quer durch NRW
14.04.2014
Vor der zehnten Verhandlungsrunde am kommenden Donnerstag (17. April) waren heute wieder Journalistinnen und Journalisten im Rheinland, im Ruhrgebiet und in Ostwestfalen-Lippe zu Warnstreiks aufgerufen. Zugleich waren die Drucker im Ausstand, deren Tarifrunde parallel stattfindet.
Köln und Umland
Rund 150 Journalisten, Drucker und Zusteller der Kölner Zeitungsgruppe (Kölner Stadt-Anzeiger, Kölnische Rundschau, Express) trafen sich zu einer Kundgebung vor dem Sitz von M. DuMont Schauberg (MDS). Thema war hier nicht nur der schleppende Verlauf der Taifverhandlungen. Empört sind die Beschäftigten auch über die Pläne von MDS und Heinen-Verlag, Lokalredaktionen in einer tariflosen Tochtergesellschaft zusammenzuführen (siehe Meldung vom 18. März). Zudem warben die Zusteller dafür, dass beim flächendeckenden Mindestlohn keine Ausnahme gerade bei ihnen gemacht wird. Dass mit Helmut Heinen und Alfred Neven DuMont ausgerechnet der Präsident und der Ehrenpräsident des BDZV mitten in den laufenden Tarifverhandlungen mit ihren eigenen Häusern auf Tarifflucht gehen, kritisierte neben anderen Rednern auch Frank Überall scharf, Bundesschatzmeister des DJV und stellvertretender Vorsitzender des DJV in Köln: "Das ist so, als ob man eine Sicherheitsfirma zu sich nach Hause bestellt, um gemeinsam dafür zu sorgen, die Wohnung einbruchsicher auszustatten. Und während man da so zusammen sitzt, räumen Verantwortliche dieser Sicherheitsfirma mal eben die Wertsachen aus dem Wohnzimmer."
Bildzeile: Während die Bühne noch aufgebaut wurde, versammelte sich ein Teil der streikenden Journalisten schon mal zum Gruppenbild. Foto: Corinna Blümel