Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen

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Funke Mediengruppe

Mahnwache vor WAZ in Dorsten - Leser erschüttert

26.10.2013

Foto: Bertold Fernkorn

Foto: Karlheinz Stannies

„Aus“ und „Vorbei“. Mit diesen beiden Worten begann heute die Mahnwache in Dorsten – und schwupps-di-wupps hatte sich eine Traube von Neugierigen um orangefarbene Bodenplanen gebildet. Die über 30 Kolleginnen und Kollegen vom DJV-NRW, die die Aktion organisiert und um Teilnahme geworben hatten, waren mit dieser Resonanz zufrieden: Das Einstellen der WAZ-Lokalausgabe Dorsten und der WAZ/WR-Lokalausgaben Castrop-Rauxel zum 31. Oktober 2013 sollte schließlich nicht sang- und klanglos über die Bühne gehen.

Unterstützung erhielten die Aktiven in Dorsten von einer Abordnung des DGB Castrop-Rauxel – und von vielen interessierten wie erschütterten Leserinnen und Lesern. Letztere unterschrieben auf der 2 x 3 Meter großen Boden-Kondolenzliste, die nun proppevoll mit Namen von Menschen ist, die um den Verlust der WAZ in Dorsten trauern.

Rainer Kohl, Vorsitzender des Journalisten-Kreises Recklinghausen (JKR), informierte die Passanten über Megaphon über die neuerlichen Einschnitte der Funke-Mediengruppe. Anfang des Jahres war die komplette Redaktion der Westfälischen Rundschau entlassen worden, danach schloss die WAZ-Kreisredaktion Recklinghausen, nun Dorsten und Castrop-Rauxel. „Der bevölkerungsstärkste Kreis der Bundesrepublik verliert damit zwei weitere Zeitungsstimmen und somit wertvolle Meinungsvielfalt“, betonte Rainer Kohl. Die Leserinnen und Leser zeigten sich betroffen – über die Schließung in Dorsten und über die Mogelpackung in Castrop-Rauxel. Dort werden die Lokalausgaben mit Inhalten der eigentlich konkurrierenden Ruhr Nachrichten gefüllt.
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