Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen

Pressemitteilungen

Sozialplanverhandlungen bei Funke gescheitert

DJV-NRW ist entsetzt über Verhalten der Geschäftsführung

27.07.2015

Der DJV-NRW fordert die Geschäftsführung der Funke Mediengruppe zu einem fairen Umgang mit Mitarbeitern auf. Bei der Auflösung des Essener Content Desks lässt der Verlag derzeit wieder einige Beschäftigte im Stich. Entnervt haben die Betriebsräte von WAZ, NRZ, WP und Redaktions-Services nach neun Gesprächsrunden die Sozialplanverhandlungen endgültig für gescheitert erklärt. „Was bei Funke passiert, ist peinlich für einen solchen Konzern. Und es ist an Missachtung den Mitarbeitern gegenüber nicht zu überbieten“, zeigt sich der Landesvorsitzende des DJV-NRW, Frank Stach, entsetzt. Er erinnert an das Interview der beiden Geschäftsführer Manfred Braun und Michael Wüller vor wenigen Wochen im Handelsblatt. „Dort zu sagen, man sei nach dem 920-Millionen-Euro-Deal mit Springer noch gut bei Kasse, und dann die Beteiligung an der Finanzierung von Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen von maximal 13 Mitarbeitern abzulehnen, das ist eine Frechheit.“ Vergangenen Freitag hatten die Funke-Betriebsräte den neunten Einigungsversuch für die seit Mai laufenden Sozialplanverhandlungen gestartet. „Nach einer Stunde waren wir mit unserem Latein am Ende“, erklären die Betriebsräte. Die Geschäftsleitung, die bis dahin bereits auf alle Vorschläge der Arbeitnehmervertreter nicht reagiert hatte, lehnte auch die geforderte Transfergesellschaft ab. Sich an diesen Kosten zu beteiligen sei „jenseits der finanziellen Möglichkeiten des Konzerns“. „Die Funke-Gruppe muss endlich aufwachen“, sagt Frank Stach. „Mitarbeiter sind doch kein überflüssiges Übel!“ Er verlangt von der Geschäftsführung, keine Entlassungen vorzunehmen, und unterstützt das Bestreben der Betriebsräte, für alle betroffenen Kollegen weiterhin einen Arbeitsplatz zu finden. „Es kann doch nicht sein, dass in Berlin für die Zentralredaktion neu eingestellt und in NRW gekündigt wird.“ Im Sozialplan-Verfahren werden die Betriebsräte nun die Einigungsstelle anrufen, die mit Hilfe eines externen Moderators Ergebnisse herbeiführen soll. Kontakt: Silke Bender, Pressereferentin DJV-NRW
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