DJV-NRW weist WDR den Weg zu fairem Umgang

Die festen und freien Journalistinnen und Journalisten des WDR sind gerade zusammen mit ihrem Arbeit- und Auftraggeber in rauer See unterwegs. Die Frage nach Sinn und Zweck des öffentlichen Rundfunks, Fake-News-Vorwürfe gegen den Journalismus allgemein, digitale Herausforderungen – das alles bringt die See in Unruhe. Dazu die Sparforderungen durch die KEF.

Hier hat der WDR die Orientierung verloren, was die Haltung gegenüber den Beschäftigten anbelangt: Von echter Sozialpartnerschaft und Wertschätzung gegenüber festen oder freien Journalistinnen und Journalisten kann längst keine Rede mehr sein. Stattdessen nimmt der WDR es offenbar in Kauf, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der rauen See über Bord gehen. 

Das zeigt sich z.B. bei den sogenannten „Leuchttürmen“ des WDR in den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Sport. Der WDR will den veränderten Mediennutzungsgewohnheiten mit crossmedialen Arbeitsstrukturen und Programmangeboten begegnen. Hier hat der WDR ohne Zustimmung der Gewerkschaften zum 1. Juli 2017 einen eigenen Tarifvertrag für Crossmedia-Honorare eingeführt, der in erster Linie als Sparmodell zu bezeichnen ist und bei den freien Journalistinnen und Journalisten zu Unruhe und Verstimmungen führt. Dabei sollen doch Leuchttürme helfen bei der genauen Positionsbestimmung auch in rauer See, Orientierung, Schutz und Sicherheit geben. Ähnlich unsozial auch die Tarifverhandlungen im Herbst 2017, hier hat der WDR versucht, Feste und Freie zu spalten und auch Freie gegeneinander auszuspielen.

DJV-Landesvorsitzender Frank Stach ist selbst einer der betroffenen freien Mitarbeiter des WDR. Seine Botschaft: „Wir lassen uns nicht auseinander dividieren! Nur gemeinsam können wir festen und freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim WDR für hohe Qualitätsstandards sorgen.“ Die Sparbemühungen dürften nicht einseitig zu Lasten der Journalistinnen und Journalisten gehen, die das Programm maßgeblich gestalten. Das will er den Verantwortlichen deutlich machen mit seiner Leuchtturm-Tour, unter dem Motto: „Der DJV-NRW weist dem WDR den Weg“. 

Die Leuchtturm-Tour startet am Freitag, dem 9.3.2018. Von 11 bis 14 Uhr steht DJV-NRW-Landesvorsitzender Frank Stach vor dem Vierscheibenhaus in Köln. Das Ziel: Mit vielen Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen und mit ihnen zusammen dem WDR in der rauen See die richtige Richtung zu zeigen: Richtung Sozialpartnerschaft und Wertschätzung.

Hier noch einmal die Eckdaten des ersten Leuchtturm-Tags: 

Wann? Freitag, 9. März 2018, 11 bis 14 Uhr.

Wo?     Vor dem WDR-Vierscheibenhaus, Appellhofplatz 1, 50667 Köln. 

Kontakt: Sascha Fobbe, Pressereferentin, 0172 / 14 51 840