Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen

Pressemitteilungen

Der DJV in der Deutschen Welle

DW begeht Wortbruch in Tarifverhandlungen

17.08.2020

Am 17.8. 2020 mussten die Gewerkschaften die Tarifverhandlungen 2020 bis 2022 nach 7 Monaten für gescheitert erklären.

Trotz weitestgehender Zugeständnisse von unserer Seite weigert sich die Deutsche Welle, zum jetzigen Zeitpunkt die Gehälter und Honorare um mehr als lediglich 1% im Jahr zu erhöhen. Dabei hatte die DW zu Beginn des Jahres einem Eckpunktepapier mit einer Erhöhung von 6,2% (Azubis und Volos plus 50 € monatlich)  über den gesamten Zeitraum bereits zugestimmt. Dieses Angebot hat sie jetzt einfach mal mehr als halbiert. Die Differenz zu 6,2% sollen nur noch gezahlt werden, wenn die Deutsche Welle es sich leisten kann. Die Bedingungen dafür wollte sie aber nicht festlegen.

Dies ist ein Affront, vor allem angesichts der aktuell guten finanziellen Lage der Deutschen Welle. Schließlich waren es die Beschäftigten, die unter enormen Anstrengungen die außerordentliche Erfolgsbilanz unseres Senders überhaupt erst ermöglicht haben.

Das „Angebot“ der DW bedeutet die völlige Abkopplung von ARD/ZDF und vom öffentlichen Dienst. Zum Vergleich: Dort konnten, teils nach Arbeitskampfmaßnahmen, langjährige Abschlüsse mit deutlich über 6,2% Gesamtvolumen erzielt werden. Beim öffentlichen Dienst waren es sogar 8 %.

Unter dem Eindruck der Corona-Krise versucht die DW, Honorare und Gehälter langfristig abzusenken.
Das Scheitern der Tarifverhandlungen wurde von der DW bewusst provoziert.  

Jetzt seid ihr dran! Vorschläge für Aktionen werden wir euch in den nächsten Tagen machen.

Zum Download: Tarifinformation vom 17.08.20

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