Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Nordrhein-Westfalen

Pressemitteilungen

WDR-Gesetz verabschiedet

Jetzt muss Politik Kompensation der Werbezeitenreduzierung angehen

27.01.2016

Nach der heutigen Verabschiedung des neuen WDR-Gesetzes durch den nordrhein-westfälischen Landtag fordert der DJV-NRW alle Beteiligten auf, nun auch die notwendigen weiteren Entwicklungen voranzutreiben. An erster Stelle steht dabei die Kompensation von Einnahmeverlusten durch die beschlossene Reduzierung der Radiowerbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. „Die Politik ist jetzt aufgerufen, für finanziellen Ausgleich zu sorgen“, erklärt Frank Stach, Vorsitzender des DJV-NRW. „Wer den WDR als wesentliche Säule demokratischer Meinungsbildung in NRW sieht, muss ihn auch entsprechend ausstatten.“ Stach hatte sich bereits Anfang der Woche gegen eine erneute Absenkung des Rundfunkbeitrags und für die Freigabe von KEF-Geldern ausgesprochen. Der DJV-NRW sieht aber auch Chancen in der Reduzierung von Werbezeiten. Wenn es gelingt, die Werbevermarktung neu aufzustellen, können sowohl die öffentlich-rechtlichen Radiowellen als auch die Lokalradios gewinnen. „Der Lokalfunk darf sich auf der Durchsetzung seiner Forderung nicht ausruhen. Er muss die erleichterten Bedingungen nun auch nutzen“, sagt Frank Stach. Er appelliert an die Verantwortlichen, in ihre Sender und in qualitativ hochwertige lokale Programme zu investieren. Von einem starken Lokalfunk profitiere auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Der WDR ist gefordert, sich den neuen Aufgaben in der digitalen Zeit zu stellen, statt als Antwort auf die Werbezeitenreduzierung mit Kürzungen im Programm zu drohen, gar von bitteren Konsequenzen für die Medienpräsenz zu sprechen. „Die Berichterstattung über NRW muss natürlich aufrecht erhalten werden, das ist die Königsdisziplin des WDR“, erklärt Frank Stach. Er erinnert an den Programmauftrag des Senders und betont: „Einschnitte in dieser Kernkompetenz darf es nicht geben.“ Stach warnte zudem vor Einschnitten für die freiberuflich tätigen WDR-Journalisten: „Die anstehenden Veränderungen dürfen nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen werden.“ Kontakt: Silke Bender, Pressereferentin DJV-NRW
Neues_WDR-G_PM_27-01-2016.pdf
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